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Sie wollten nur planschen und spielen...

Mädchen in Freibad Bretten sexuell belästigt

Am Sonntag ereignete sich ein eher ungewöhnlicher Vorfall von sexueller Belästigung im Brettener Freibad. Junge Mädchen zwischen 12 und 15 Jahren wurden von einer Gruppe junger Männer am Gesäß und an den Brüsten betatscht. Die Badeaufsicht verständigte daraufhin die Polizei, welche umgehend im Freibad eintrafen und dem Geschehen nachging.

Als Hauptverdächtige wurden laut Brettener Polizeichef Bernhard Brenner, zwei Männer im Alter von 29 und 30 Jahren aus Rumänien ausgemacht. Diese seien zur Feststellung der Personalien und des Vorgangs auf das Revier geführt worden. Um den genauen Tathergang zu klären, habe man alle betroffenen Mädchen und zum Teil deren Eltern befragt.

Eine Gruppe ausländischer Badegäste habe sich planschend an mehr als ein Dutzend junger Mädchen herangemacht, sie gegen ihren Willen hochgehoben und ins Wasser geworfen. Dabei seien die Mädchen an Gesäß und Brust betatscht worden.

„Wir haben das Treiben unterbunden, tun uns aber mit der strafrechtlichen Bewertung schwer“, erklärt der Revierleiter den Brettener Nachrichten. Denn für eine Einstufung als sexuelle Nötigung fehle der Aspekt der Gewalt, eine Bedrohungssituation oder die Ausnutzung von Schutzlosigkeit nach derzeitiger Rechtslage. So mussten sie die beiden Verdächtigen wieder laufen lassen, berichtet Brenner. Diese hätten behauptet sie hatten nur planschen und spielen wollen.

Andere Badegäste berichteten, die Osteuropäische Gruppe sei schon von vornherein durch ihr rücksichtsloses und unhygienisches Verhalten im Freibad aufgefallen. Sogar nach mehrfacher Ermahnung der Bademeister hätten sich manche in kompletter Straßenbekleidung und deren Kinder gänzlich unbekleidet im Schwimmbecken aufgehalten.

Zu dem ungewöhnlichen Verhalten im Freibad kommt, dass sich während der Aufnahme der Personalien der beiden Männer, bis zu sieben Fahrzeuge mit ausländischen Kennzeichen rund um das Brettener Polizeirevier auftauchten. Diese äußerten ihren Unmut über das Vorgehen der Polizei gegenüber ihren Landsleuten. „Das Ganze ist nach den Ereignissen in Köln ein Thema, für das wir sensibilisiert sind“, betonte Polizeichef Brenner. Auch wies er darauf hin, dass das Verhalten der Männer mit dem bald in Kraft tretenden neuen Sexualstrafrecht besser zu ahnden sei.