Karlsruher Marktplatz im Blickpunkt der Planung
Bei einem Vor Ort-Termin informierte Baubürgermeister Daniel Fluhrer zum Thema „Gestaltung Marktplatz und Kaiserstraße nach Fertigstellung der Kombi-Lösung“ in Karlsruhe.
Bei einem Vor Ort-Termin informierte Baubürgermeister Daniel Fluhrer zum Thema „Gestaltung Marktplatz und Kaiserstraße nach Fertigstellung der Kombi-Lösung“ in Karlsruhe.
Denn seit Wochen – seit den ersten Oberfächen-Baumaßnahmen – ist der Marktplatz in Karlsruhe „Talk of the town“ – und die vielen gestellten Fragen bildeten dieses öffentliche Interesse auch recht vielfältig ab. Ob Fragen zu Mikroklima, Aufenthaltsqualität, Gestaltung der Platzes, Design, Steinart, Farbe, Helligkeit oder Bäume: Bürgermeister Fluhrer gab direkt Antworten – und falls dies auf die Schnelle bei speziellen Fragen nicht machbar war, würden diese nachgeliefert.
Besonders die Themen Bäume und Vegetation wurden mehrfach angesprochen. Fluhrer gab zu, dass ihm beim ersten Betrachten der Pläne auch das Thema Vegetation ins Auge gestochen sei: In Sachen Bäume werde nochmals geprüft, ob da noch etwas – trotz der Haltestelle im Untergrund darunter – machbar sei. Denn unter dem Platz liegen zudem noch jede Menge Versorgungsleitungen. „Es werden aber auf alle Fälle Pflanzkübel kommen, die großzügig platziert werden und auch als Schattenspender dienen“, so Fluhrer: Immerhin müssten Bäume auch in einen Plan, in eine Struktur passen, „man stellt sie ja nicht einfach hin, es muss auch Sinn machen“, erläuterte Fluhrer den Platz, der als „Gute Stube“ der Stadt auch weiterhin ein Ort für Veranstaltungen sein wird. Die Grundbelebung des Platzes geschieht aber durch den Alltag. „Der Raum tut gut“, betonte der Baubürgermeister: „Die Stadt braucht eine Raumstruktur.“ Auch wenn in Zeiten von Klimawandel und beim Thema „Grün in der Stadt“ die Vegetation auf Plätzen in den Fokus rückt: In Sachen Mikroklima spiele die Zahl der Bäume auf dem Marktplatz übrigens keine so große Rolle wie gerne erwähnt werde, Karlsruhe bietet genügend Grünflächen. Dennoch ist die Stadt daran interessiert, dass "Grün" auf dem Platz vorhanden ist - jedoch im Rahmen der machbaren Lösungen.
Ob „Weinbrenner-Lampen“, Trinkwasserangebot, Bespielung des Platzes, Farbe und Material der Sitzbänke, Hinweisschilder, Toiletten, Marktangebot, Gefälle des Platzes rund um die Pyramide, Zugänge zur U-Strab, Mülleimer oder architektonische Planung in historischem Kontext: Teilweise gingen die Fragen der Bürger ziemlich ins Detail. „Wir wollen die großzügige Struktur des Platzes erhalten“, so Fluhrer, der sich auf den schönen Platz im Herzen der Stadt freut. „Wir sind eine große Stadt, wir sind eine bedeutende Stadt – und dieser Platz muss auch dieser Bedeutung etwas Rechnung tragen." Das Material des Belags auf dem Marktplatz sei ein teurer, edler Naturstein, „der auch etwas aushalte“, betonte der Bürgermeister.
Nach gut einem Jahr werde der Stein dann eine natürliche Patina haben. Auf die Nachfrage, wie es dabei um Kippen, Kaugummis & Co. stehe, wurde die regelmäßige Reinigung des Platzes thematisiert. Wer sich übrigens für einen „Blick in die Zukunft“ interessiert, kann auf die Testfläche in der Kaiserstraße schauen, dort liegen die Platten schon – mit Patina und übrigens auch mit „Gebrauchsspuren“.
Foto: Noch wird auf dem Karlsruher Marktplatz rund um die Pyramide gearbeitet.