Bürgermeister Albert Käuflein betont, dass "das stetige Wanderungsplus des letzten Jahrzehnts aus dem Ausland sowie von jungen Studierenden oder Auszubildenden durch die Corona-Pandemie abrupt unterbrochen wurde". Die Stadt hoffe, so Käuflein, "dass Karlsruhe bei normalen Verhältnissen wieder ein attraktiver Anziehungspunkt für junge Menschen in Ausbildung oder Studium sowie für ausländische Fachkräfte wird".
Wanderungsverluste lassen Einwohnerzahl schrumpfen
Im zweiten Jahr in Folge musste die Fächerstadt 2020 einen Wanderungsverlust verbuchen. Insgesamt zogen im vergangenen Jahr 3.489 Personen mehr aus Karlsruhe weg als zu. Lediglich 17.928 Personen verlegten im vergangenen Jahr ihren Hauptwohnsitz von außerhalb in die Fächerstadt – so wenige wie seit mehr als 20 Jahren nicht mehr. Zwischen 2017 und 2019 waren jährlich noch mehr als 23.000 Zuzüge gezählt worden. Insgesamt 21.417 Karlsruherinnen und Karlsruher kehrten im Jahr 2020 der Stadt den Rücken und zogen in andere deutsche Kommunen oder ins Ausland.
Niedrigste Geburtenzahl seit acht Jahren
Wie bereits in den vergangenen Jahren verstarben auch im Jahr 2020 mehr Karlsruherinnen und Karlsruher als geboren wurden. Mit 2.670 Geburten kamen im letzten Jahr so wenige Kinder zur Welt wie zuletzt 2012 – zwischen 2017 und 2019 waren es im Schnitt rund 170 Lebendgeborene mehr pro Jahr gewesen. Auch die Zahl der Sterbefälle lag in Karlsruhe 2020 geringfügig unter dem Niveau der Vorjahre.
Corona
Zu Beginn der ersten Corona-Welle starben insgesamt 524 Personen. Gegen Jahresende – in den Monaten November und Dezember – lag die Zahl der Todesfälle mit 574 Personen über dem Mittel der vorangegangenen drei Jahre.