Corona-Ausbruch in Rastatter Pflegeheim
Zu einem größeren Corona-Ausbruch ist es im Rastatter Pflegeheim Haus Paulus gekommen. Wie das Landratsamt Rastatt mitteilt, haben sich dort acht Bedienstete und 25 Bewohner mit dem Corona-Virus infiziert.
Zu einem größeren Corona-Ausbruch ist es im Rastatter Pflegeheim Haus Paulus gekommen. Wie das Landratsamt Rastatt mitteilt, haben sich dort acht Bedienstete und 25 Bewohner mit dem Corona-Virus infiziert.
Im Seniorendomizil Haus Paulus in Rastatt hat es einen weiteren Todesfall und eine neue Corona-Infektion gegeben. Seit Beginn des Ausbruchs haben sich somit 52 Bewohner mit dem Corona-Virus infiziert, elf Bewohner sind verstorben. Aktuell infiziert sind derzeit noch 34 Bewohner. Außerdem sind fünf Mitarbeiter positiv auf das Corona-Virus getestet. In keinem der Fälle wurde die Omikron-Variante nachgewiesen. In dem Haus wohnen momentan 85 Menschen. Der bereits verhängte Aufnahmestopp gilt weiterhin.
Keine neuen Fälle gibt es im Haus Franziskus in Gaggenau. Hier haben sich seit dem 30. Dezember 2021 sieben Bewohner und zwei Mitarbeiter infiziert. Unter den Infizierten besteht der Verdacht auf die Omikron-Variante bei fünf Bewohnern und einem Mitarbeiter, die restlichen Testergebnisse stehen noch aus. Keiner der Betroffenen ist in klinischer Behandlung. In dem Haus wohnen 109 Menschen. Das bereits vom Gesundheitsamt verhängte, für zwei Wohnbereiche geltende Besuchsverbot sowie der Aufnahmestopp gelten weiterhin. Grund für das Besuchsverbot ist insbesondere der Verdacht auf das Vorliegen der hochansteckenden Omikron-Variante.
Update vom 03 Januar:
Nach dem Corona-Ausbruch im Rastatter Pflegeheim Haus Paulus hat sich die Lage vor Ort weiter zugespitzt: Zwischenzeitlich sind neun Bewohner der Einrichtung an oder mit Covid-19 verstorben - keiner der Verstorbenen hatte eine Auffrischimpfung, wie das Landratsamt nach Auskunft des Trägers „Kursana“ mitteilt. Seit Beginn des Ausbruchs sind 50 Bewohner positiv auf das Corona-Virus getestet worden, hiervon befinden sich derzeit 35 Bewohner in der Einrichtung, sechs Personen sind aktuell im Krankenhaus. Derzeit sind fünf Bedienstete infiziert und fallen vorerst aus.
Vier von fünf Wohnbereiche in dem Pflegeheim haben mittlerweile Infektionsfälle zu verzeichnen. Der Einsatz des Technischen Hilfswerks (THW) wurde am 30. Dezember beendet, da es auf dem vom THW betreuten Wohnbereich ebenfalls zu Infektionsfällen kam. Die Dienstbesetzung ist aufgrund des Personalengpasses recht knapp bemessen, jedoch unter Berücksichtigung der Notlage akzeptabel, um die Notversorgung vor Ort aufrechtzuerhalten, heißt es aus dem Landratsamt.
Fünf Bewohner befinden sich derzeit im Krankenhaus, eine Person ist zwischenzeitlich an oder mit Covid-19 verstorben. Ein Nachweis auf die Omikron-Variante konnte bisher nicht erbracht werden.
THW unterstützt
Der Träger war bislang nicht in der Lage, das ausfallende Personal durch Mobilisierung zusätzlicher Kräfte von außen kurzfristig zu kompensieren. Nach Vermittlung des Landratsamts unterstützt nun das Technische Hilfswerk (THW) mit Personal bei einfachen unterstützenden Tätigkeiten – pflegerische Tätigkeiten sind hiervon ausgenommen. Dieser Einsatz ist derzeit bis Ende dieser Woche geplant.
Bundeswehreinsatz möglich
Zusätzlich zum Einsatz des THW haben das Gesundheitsamt und die Stadt eine Notbetreuung organisiert. Für den Fall, dass in den nächsten Tagen weiterhin keine ausreichenden personellen Kapazitäten durch den Träger sichergestellt werden könnt sogar die Bundeswehr aushelfen.
Niedrige Impfquote
Wie das Landratsamt in seiner Mitteilung schreibt, ist die Impfquote im betroffenen Haus überraschend niedrig. Es wurden dem Träger daher nochmals kurzfristige Impfangebote über die mobilen Impfteams des Landkreises Rastatt für die nicht betroffenen Pflegebereiche angeboten.
Spitze noch nicht erreicht
Das Landratsamt geht davon aus, dass die Spitze des Infektionsgeschehens in dem Pflegeheim noch nicht erreicht ist und rechnet mit weiteren Infektionen in den kommenden Tagen. Weiter betont es, dass grundsätzlich keine Besuchsverbote bei gesunden Bewohnern des Hauses bestehen und eine Sterbebegleitung durch Angehörige auch bei infizierten Bewohnern zur Sicherstellung eines würdevollen Todes immer möglich sei.