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Verkostung am Sonntag, 01. September zu wissenschaftlichen Zwecken

Pfälzer Bier und Wein mit „außerirdischer“ Hefe gebraut

Am 12. Juni 2019 wurde eine pfälzische Hefekultur ins All geschickt. Mittlerweile ist sie nicht nur wieder gelandet, sondern wurde auch erfolgreich zur Herstellung von Bier und Wein verwendet.

Erste Ergebnisse des Experiments

Rund zwei Monate nach dem Flug ins All gibt es schon erste Ergebnisse. Die „außerirdischen“ Hefeproben scheinen sich in ihrer Vermehrung nicht von den „irdischen“ zu unterscheiden. Daraus könnte man theoretisch schließen, dass Hefen gut den Flug ins All verkraften und somit auch als Vitamin B12-Quelle für Astronauten dienen könnten.

Denn das ist der Hauptgrund für das Experiment: Auf der Erde nehmen wir Menschen das lebensnotwendige Vitamin B12 zum Beispiel durch Nüsse oder Fleisch auf. Im All ist das so nicht möglich, daher braucht es Alternativen für die Astronauten. Da Hefe auf der Erde dieses Vitamin produziert, lag die Frage nahe, ob Hefe das auch im All schafft.

Bis dieses Ergebnis aber reif ist, müssen erst eine Reihe von Tests absolviert werden.

Ein erster Test war der Geschmackstest des mit der Hefe hergestellten Bieres und Weines.

Die Verkostung
Am Tag der offenen Tür auf dem Weincampus Neustadt/Weinstraße am Sonntag, 01. September, wurden die Besucher dann zum Test gebeten.

Es wurden jeweils drei Wein- und Bierproben gereicht, eine davon war jeweils mit der „außerirdischen“ Hefe vergärt. Auf einem Fragebogen sollten die Probanden dann festhalten, ob (und wenn ja, welche) Unterschiede zwischen den Proben wahrgenommen wurden.
Zahlreiche Teilnehmer bestätigten einen Unterschied in Geschmack oder Geruch, wobei die Unterschiede meist nur geringfügig wahrgenommen wurden. Generell wurden Bier und Wein für ihren Geschmack gelobt und kamen gut an bei den Testern.

Und wie schmecken die „außerirdischen“ Getränke eigentlich?
Das Bier wurde als milder und weniger sauer als das verglichene „irdische“ Biere empfunden. Es soll leicht und bekömmlich sein, mit einem würzigen, fruchtig-malzigen Aroma.

Auch der Wein wurde als fruchtig-süß empfunden, mit einer Hefenote. Und ebenso soll er milder als seine „irdische“ Variante sein.