Jetzt gibt es neben Stuttgart auch einen Standort in Freiburg, der seine Arbeit gestern offiziell vorgestellt hat. Die Berater dort sind überregionale Ansprechpartner, die auch zu den Betroffenen im Land fahren können.
Träger der Hilfseinrichtung ist der Verein "Türkische Gemeinde in Baden-Württemberg". Der Bund finanziert diesen zu 85 Prozent, das Land übernimmt den Rest.
Trotz Corona stieg bei der Fachstelle in Stuttgart 2020 die Anzahl der Beratungen von Betroffenen auf 110, so hoch wie noch nie. Das Ausmaß der Dunkelziffer von Opfern rechter und rassistischer Gewalt könne man aber gar nicht fassen, teilte der Trägerverein mit.
Schließlich habe man auch nur begrenzt Kapazität, um den Menschen zu helfen. Deswegen müsse man in Zukunft noch mehr Standorte aufbauen.
Die Fachsstelle Leuchtlinie berät die Betroffenen und ihre Angehörigen und begleitet sie. Sie vermittelt Anwälte, Mediziner, Psychotherapeuten und hält Kontakt mit der Polizei.
Wichtig sei, dass die Betroffenen überhaupt erstmal einen Raum haben, in dem sie gehört werden. Denn oft werde ihnen gar nicht geglaubt, sagt einer der Berater in Freiburg.