Beleidigt und bloßgestellt – Cybermobbing unter Jugendlichen
Cybermobbing betrifft immer mehr Jugendliche: Beleidigungen, Gerüchte & peinliche Fotos – insbesondere über soziale Medien. Die Folgen können gravierend sein.
Cybermobbing betrifft immer mehr Jugendliche: Beleidigungen, Gerüchte & peinliche Fotos – insbesondere über soziale Medien. Die Folgen können gravierend sein.
Das Internet bietet viele Möglichkeiten zur Kommunikation und Vernetzung, bringt jedoch auch Risiken mit sich – darunter das Cybermobbing. Immer mehr Jugendliche in Deutschland sind davon betroffen. Während es im Jahr 2021 noch rund 14 Prozent waren, sind es mittlerweile schon 16 Prozent. Die Studie des SINUS-Instituts im Auftrag der Krankenkasse Barmer aus dem Jahr 2024 zeigt: Jeder sechste Teenager in Deutschland war schon einmal Opfer von Cybermobbing.
Ob beleidigende Privatnachrichten, gehässige Kommentare unter Beiträgen oder das Posten von peinlichen Fotos und Videos – Cybermobbing kann viele Formen annehmen. Besonders problematisch ist die schnelle Verbreitung von Gerüchten über Social Media unter Gleichaltrigen. Besonders in der Schule kann Cybermobbing auch aus fehlender Gruppenzugehörigkeit resultieren.
74 Prozent der Teenager, die bereits Erfahrungen mit Cybermobbing gemacht haben, gaben an, dass Whatsapp besonders häufig für Mobbing genutzt wird. Danach folgen TikTok und Instagram.
Cybermobbing kann schwerwiegende psychische Auswirkungen haben. Der Vorstandsvorsitzende der Krankenkasse Barmer, Christoph Straub, warnt: "Betroffene leiden häufig unter Stress, Angst und vermindertem Selbstwertgefühl, was im schlimmsten Fall zu Depressionen oder gar Suizidgedanken führen kann."
Die Mehrheit der Betroffenen gab an, dass das Mobbing größtenteils in Form von Beleidigungen auftritt, während rund 28 Prozent angaben, noch nie etwas von Cybermobbing mitbekommen zu haben.
Laut der Opferschutzorganisation Weißer Ring sind besonders Schülerinnen und Schüler betroffen. Umso wichtiger ist eine gezielte Aufklärung an Schulen. Präventionsmaßnahmen und eine offene Kommunikation über das Thema können dabei helfen, das Problem einzudämmen und betroffenen Jugendlichen Unterstützung zu bieten.