Schülerin schläft in der Schule auf Tisch
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Schülerin schläft in der Schule auf Tisch
Warum Kinder dann besser lernen

Späterer Schulbeginn gefordert: Kinder brauchen mehr Schlaf

Experten sind sich sicher, dass Kinder und Jugendliche leistungsfähiger sind, wenn die Schule später beginnen würde und fordern einen Unterrichtsbeginn erst ab 8.30 Uhr.

Bessere Noten durch späteren Schulbeginn

Die Ferien sind vorbei! Für Familien ist es also wieder die Zeit, in der die Schule den Rhythmus vorgibt. Kinder und Jugendliche müssen morgens wieder aufstehen, um pünktlich um 8 Uhr in der Schule zu sein. Dabei schauen Lehrer oftmals in sehr müde Gesichter. Es wird gegähnt, die Augen gerieben und die Konzentration lässt zu wünschen übrig. Dagegen könnte wohl nur mehr Schlaf helfen.

Experten weltweit sind sich darin einig, dass die Schule zu früh beginnt. Sie sehen einen optimalen Schulbeginn um 8.30 Uhr, wie eine Studie zeigt. Wer unausgeschlafen im Unterricht sitze, könne sich schlechter konzentrieren, mache mehr Fehler und sei weniger leistungsfähig, erklärt Schlafmediziner Alfred Wiater, Kinder- und Jugendarzt und Vorstandsreferent der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin. Das betrifft vor allem Jugendliche. 

Der Grund: In der Pubertät entwickeln sich die jungen Menschen zu Spätaufstehern und sind erst im späteren Tagesverlauf leistungsfähig. Da sie erst tief in der Nacht zum Einschlafen müde werden, müssten sie morgens eigentlich ziemlich lang schlafen dürfen, um ausgeruht sein. Doch dann klingelt der Wecker gegen 6.30 Uhr und sie werden aus dem Tiefschlaf gerissen. Ein späterer Schulbeginn wäre daher hilfreich und könne dazu führen, dass sich die Noten verbessern, wie die Studie zeigte.

Warum beginnt die Schule so früh?

An den meisten Schulen startet der Unterricht um 8 Uhr. Dafür gibt es laut der „Salzburger Nachrichten“ mehrere Gründe. Zum einen bevorzugen Lehrer oft einen frühen Beginn, damit sie auch früher Feierabend machen können. Zum anderen gibt es aber auch organisatorische Herausforderungen, wie die Nutzung von Turnhallen und zuletzt sind es oft die Eltern, die sich aufgrund ihrer eigenen Arbeitszeiten für einen früheren Schulbeginn aussprechen.
 

Schlafmangel macht Kinder krank

Der Kinderarzt Robert Birnbacher spricht sich ebenfalls für einen späteren Schulbeginn aus, denn er sehe einen Anstieg an Schlafstörungen bei Kindern und Jugendlichen. So sei jeder fünfte junge Mensch davon betroffen. Schlafmangel kann zu Problemen im Herz-Kreislauf-System oder beim Wachstum führen. Die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin sowie Fachleute im Ausland fordern deshalb schon seit Jahren: Unterricht für Jugendliche erst ab 9 Uhr.

Schlafstörer führen zu Konzentrationsschwächen

Ein weiterer Störfaktor sind digitale Medien im Kinder- und Jugendzimmer, die für eine Reizüberflutung sorgen, denn das blaue Licht von Handy, Tablet & Co. sind wahre Schlafstörer und bringen die innere Uhr durcheinander. Die Folgen: Konzentrationsschwäche unter der Woche, gesteigertes Schlafbedürfnis am Wochenende. 

Der Mediziner Robert Birnbacher rät Eltern daher zu medienfreien Zeiten für ihre Kinder. Gemeinsame Unternehmungen und Gespräche wären viel sinnvoller. Zudem sollten die Erwachsenen selbst als gutes Beispiel vorangehen.

Quelle: Bild.de

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