7 Fehler, die man beim Zähneputzen vermeiden sollte
Putzt man die Zähne besser vor oder nach dem Frühstück und wie lange sollte man nach dem Essen warten? Tatsächlich kann man beim Zähneputzen viele Fehler machen.
Putzt man die Zähne besser vor oder nach dem Frühstück und wie lange sollte man nach dem Essen warten? Tatsächlich kann man beim Zähneputzen viele Fehler machen.
Das Zähneputzen ist ein bedeutendes Thema, schließlich sind unsere Beißerchen wichtig und wachsen nun mal nicht nach, wenn wir sie verlieren. Aus diesem Grund sollten wir sie mindestens zweimal am Tag gründlich putzen, idealerweise noch die Zahnzwischenräume mit Zahnseide reinigen und ein Mundwasser benutzen. Dennoch kann man beim Zähneputzen viele Fehler machen, erklärt der Münchner Zahnmediziner Dr. Christian Maischberger von der Implaneo Dental Clinic.
Daher erstmal das Wichtigste vorab: Das Zähneputzen sollte nicht ausgelassen werden. Das wäre fatal, denn die Nachlässigkeit kann zu Löchern bis hin zu Parodontitis führen. Laut Umfragen verzichtet jedoch jeder Vierte vorm Zubettgehen auf das Zähneputzen und riskiert auf Dauer damit auch Zahnverlust. Aber auch schlimmere Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall können durch Parodontitis verursacht werden.
Selbst die Stellen, an die man nur schlecht herankommt, dürfen nicht ausgelassen werden. Zudem sollte natürlich länger als 30 Sekunden geputzt werden. Wem das dreiminütige Putzen zu langweilig ist, kann dabei auch noch ein paar einfache Koordinationsübungen machen, wie z.B. auf einem Bein stehen.
Entscheidend ist auch die Härte einer Zahnbürste. Sie sollte laut dem Experten nicht zu hart sein, damit sie auf Dauer nicht dem Zahnschmelz schadet.
Blutet das Zahnfleisch, werden diese Bereiche beim Zähneputzen oft ausgelassen, weil man die Stellen erst "heilen lassen" möchte und aus Angst, dass die "Verletzungen" schlimmer werden könnten. Doch falsch gedacht, erklärt Zahnarzt Dr. Maischberger, gerade dort sollte jetzt besonders gründlich geputzt werden, denn das Bluten entsteht oft durch Entzündungen. Werden die Stellen nun ausgelassen, können sich die Bakterien weiter vermehren und tief in den Zahntaschen ansiedeln.
Zusätzlich zur Zahnbürste sollte man auch zu Zahnseide oder Interdentalbürsten greifen - am besten wären beide Hilfsmittel. Der Grund dafür ist, dass die Zahnbürste nicht in jeden Zwischenraum kommt.
Wer auf den Zähnen nur hin und her schrubbt, übt zu viel Druck aus. Besser ist es, die Bürste über die Zahnflächen kreisen zu lassen.
Putzt man nach dem Verzehr von süßen Speisen direkt die Zähne, ist das kontraproduktiv. Denn nach dem Essen sind unsere Zähne Säuren ausgesetzt, die sich beispielsweise in Fruchtsäften oder zuckerhaltigen Lebensmitteln befinden. Dies hat zur Folge, dass der pH-Wert im Mund beeinflusst wird und die Säure so den Zahnschmelz leichter angreifen kann. Dadurch weicht der Zahn auf und es findet eine Demineralisierung statt. Wer jetzt zur Zahnbürste greift, reibt die aufgeweichte Oberfläche auf und schadet dem Gebiss. Es ist daher ratsam, mit dem Zähneputzen etwas zu warten, insbesondere nach dem Genuss von süßen und sauren Getränken.
„Wenn es geht, sollte man 30 Minuten warten, vor allem wenn man säurehaltige Getränke oder Nahrungsmittel zu sich genommen hat“, erklärt Dirk Kropp von der Initiative proDente. Wenn Ihr diese halbe Stunde zukünftig abwartet, können sich wichtige Bausteine wie Calcium oder Phosphat am Zahn neu festigen. Wer morgens allerdings keine Zeit hat, dem empfehlen Mediziner schon vor dem Frühstück die Zähne zu putzen. Ein positiver Nebeneffekt davon ist, dass die Mineralstoffe in der Zahnpasta gleichzeitig den Schmelz stärken und du so ohne Bedenken essen und trinken kannst.
Beim Streben nach einem strahlenden Lächeln greifen viele Menschen zu Whitening-Zahnpasten zur Zahnaufhellung. Es ist jedoch wichtig, sich bewusst zu sein, dass einige dieser Pasten zu aggressiv sein können. Sie können wie Schmirgelpapier wirken und den Zahnschmelz praktisch wegputzen. Das kann zu einer Überempfindlichkeit der Zähne führen.
Es spielt übrigens keine Rolle, welche Marke von Zahnpasta du wählst. Viel wichtiger ist der Fluoridgehalt. Dieser wird in der Einheit ppm (parts per million) angegeben und sollte bei Erwachsenen idealerweise 1500 ppm betragen. Fluorid ist ein wichtiger Bestandteil, der zur Stärkung des Zahnschmelzes beiträgt und vor Karies schützt. Wenn die Zahnpasta einen ausreichenden Fluoridgehalt hat, kann sie helfen, die Zähne gesund zu erhalten.
Quelle: Merkur, Express