Joggen im Winter: Warum es so gesund ist
Wenn es draußen kalt ist, siegt oft unser innerer Schweinehund und statt zum winterlichen Joggen, entscheiden wir uns lieber fürs warme Sofa. Dabei hat das Laufen im Winter viele Vorteile.
Wenn es draußen kalt ist, siegt oft unser innerer Schweinehund und statt zum winterlichen Joggen, entscheiden wir uns lieber fürs warme Sofa. Dabei hat das Laufen im Winter viele Vorteile.
Joggen ist eine der beliebtesten Sportarten, und auch in den kalten Wintermonaten muss niemand auf das Laufen verzichten. Tatsächlich kann das winterliche Joggen äußerst gesund sein, denn es härtet ab. Durch die Reizsetzung wird die Widerstandsfähigkeit gegenüber Erregern erhöht und schon das allein ist doch Grund genug, während der Erkältungszeit, auch bei niedrigen Temperaturen laufen zu gehen.
Um jedoch lokalen Erfrierungen vorzubeugen, sollten Mütze, Handschuhe und am besten noch ein Sportschal nicht fehlen. Kaltes Wetter sollte also kein Grund dafür sein, nicht rauszugehen. Wie heißt es so schön: Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur falsche Kleidung. Nach einer ausgiebigen Aufwärmphase kann es also schon losgehen.
Stärkung des Immunsystems: Bewegung an der frischen, kalten Luft trainiert das Immunsystem und das Herz-Kreislauf-System. Der Körper passt sich an die wechselnden Temperaturen an, wodurch er widerstandsfähiger gegen Erkältungen und andere Infekte wird.
Frische Luft im Winter: Während wir in der kalten Jahreszeit oft in geheizten und schlecht gelüfteten Räumen sind, bietet das Joggen die Gelegenheit, tief durchzuatmen und die Lungen mit Sauerstoff zu versorgen.
Förderung der Durchblutung: Regelmäßiges Joggen fördert die Durchblutung, wodurch die Haut besser versorgt wird und insgesamt vitaler aussieht.
Stimmungsaufhellung: Das Tageslicht und die Bewegung regen die Produktion von Glückshormonen wie Serotonin an. Gerade im Winter, wenn viele Menschen an einem Stimmungstief leiden, kann Joggen helfen, Winterblues vorzubeugen. Der Körper wird nicht nur fitter, sondern auch widerstandsfähiger gegen Stress und Umwelteinflüsse.
Fettverbrennung: Bei niedrigen Temperaturen verbraucht der Körper mehr Energie, um die Körperwärme zu halten. Der Energieumsatz ist bei kalten Temperaturen um zehn bis zwanzig Prozent höher. Dadurch wird beim Laufen im Winter oft mehr Fett verbrannt als im Sommer.
Rekordzeiten möglich: Wenn der Körper weniger schwitzt, kann das Blut die Muskeln und das Herz besser versorgen.
Bei Temperaturen um minus fünf Grad Celsius, spätestens jedoch bei zweistelligen Minusgraden, sollten Bewegungsfreudige vorsichtiger werden und einen Gang runterschalten. Ganz aufhören muss man mit dem Joggen auch bei extremen Minusgraden jedoch nicht, aus medizinischer Sicht sollten es Läufer langsam angehen lassen und zu einem flotten Spaziergang, Nordic Walking oder langsamen Lauf übergehen und natürlich die richtige Kleidung tragen. Ausgiebiges Aufwärmen ist ebenfalls Pflicht, sonst kann die Kälte die Atmung schnell erschweren.
Damit das Joggen im Winter nicht nur gesund, sondern auch sicher ist, sollten folgende Punkte beachtet werden:
Langsames Aufwärmen: Jogger sollten ihre Muskeln mit einem ausführlichen Aufwärmprogramm vorbereiten, um Verletzungen zu vermeiden. Das Joggen sollte langsam gestartet werden, bis der Körper auf Betriebstemperatur ist.
Belastung der Atemwege: Sehr kalte Luft kann die Atemwege reizen, besonders wenn sie durch den Mund eingeatmet wird. Das Risiko für Bronchialprobleme steigt bei Temperaturen unter -10 °C. Ein Indiz dafür: Wer nach dem Joggen husten muss, war zu schnell unterwegs.
Nasenatmung: Um die kalte Luft vorzuwärmen und die Atemwege zu schützen, sollte man beim winterlichen Joggen durch die Nase atmen. Bei sehr niedrigen Temperaturen hilft ein Schal oder ein Tuch vor Mund und Nase.
Die richtige Kleidung: Optimal ist eine atmungsaktive Funktionskleidung im Zwiebellook, um den Körper warmzuhalten und gleichzeitig Überhitzung zu vermeiden. Handschuhe, Mütze und ein Schal sind bei Temperaturen unter 5 °C empfehlenswert.
Reflektierende Elemente: In der Dunkelheit oder bei schlechter Sicht sorgen Reflektoren oder eine Stirnlampe für bessere Sichtbarkeit und Sicherheit.
Erhöhte Verletzungsgefahr: Glatte Wege durch Eis oder Schnee können zu Rutschunfällen führen. Auch das Verletzungsrisiko durch Muskelzerrungen steigt bei unzureichendem Aufwärmen in der Kälte.
Gutes Schuhwerk: Schuhe mit einer rutschfesten Sohle oder speziellen Spikes, um auf eisigen Wegen sicher zu laufen, sind empfehlenswert.
Motivationsproblem: Dunkelheit, Kälte und Nässe können die Lust aufs Joggen dämpfen und das Durchhalten erschweren.
Kurze Strecken bei extremer Kälte: Bei Temperaturen unter -10 °C sollte man sein Training verkürzen oder ins Warme verlegen, um Atemwege und Gelenke nicht zu sehr zu belasten.