Alles über Schuhpflege
Schuhe sind nicht nur einfache Accessoires; sie sind unsere täglichen Begleiter auf unseren Reisen durch das Leben. Deshalb sollten sie nicht nur gut aussehen, sondern auch lange halten.
Schuhe sind nicht nur einfache Accessoires; sie sind unsere täglichen Begleiter auf unseren Reisen durch das Leben. Deshalb sollten sie nicht nur gut aussehen, sondern auch lange halten.
Um die Lebensdauer unserer Schuhe zu verlängern, müssen wir sie vor Feuchtigkeit und Schmutz schützen. Beides beschädigt ihre Oberflächen und beeinträchtigt ihre Struktur. Indem wir sie regelmäßig imprägnieren, legen wir eine schützende Barriere über das Material.
Spezielle Imprägniersprays sind für unterschiedliche Materialien erhältlich. Vor der ersten Benutzung der Schuhe und nach jeder Reinigung sollte das Spray gleichmäßig auf die gesamte Oberfläche aufgetragen werden. Besonders Lederschuhe oder High-Tex-Schuhe sollten regelmäßig imprägniert werden. Beide Materialien werden oft für Outdoor- oder Winterschuhe verwendet, die eine gewisse Robustheit an den Tag legen müssen und wasserdicht sein sollen. Schuhe aus Textilstoff werden hingegen auch trotz Imprägnieren nie vollständig wasserdicht sein.
Imprägniermittel verlieren mit der Zeit ihre Wirkung. Daher ist es wichtig, die Schuhe regelmäßig – etwa alle vier Wochen oder nach jeder intensiven Reinigung – nachzuimprägnieren.
So werden die Schuhe imprägniert:
Imprägniersprays sind die einfachste Möglichkeit, die Schuhe zu schützen. Sie sind einfach in der Anwendung, da sie sich gleichmäßig und ohne Flecken auftragen lassen und die Poren nicht verstopfen. Somit bleiben die Schuhe atmungsaktiv und es herrscht ein gesundes Fußklima. Wer seine Schuhe mit Schuhwachs imprägnieren möchte, muss sich auf mehr Arbeit einstellen. Allerdings ist Wachs besonders für Glattlederschuhe eine gute Option, da die Schuhe dadurch in neuem Glanz erstrahlen. Oft besteht Schuhwachs aus pflanzlichen Bestandteilen wie Bienenwachs, was es umweltfreundlich macht. Alternativ gibt es auch Schuhcreme mit imprägnierenden Eigenschaften, welche analog zu Schuhwach verwendet wird.
Wenn sich Verschmutzungen auf unseren geliebten Schuhen ansammeln, ist es wichtig, schnell zu handeln. Grundsätzlich wichtig ist die Vorbehandlung. Lose Schmutzpartikel und Staub können mit einer weichen Bürste oder einem Tuch entfernt werden. Das verhindert, dass der Schmutz beim Reinigen womöglich tiefer in das Material eindringt. Für hartnäckige Flecken gibt es spezielle Vorbehandlungsprodukte und Fleckenlöser. Diese werden einfach auf die betroffene Stelle aufgetragen und lösen nach ein paar Minuten Einwirkzeit den Schmutz noch vor der Hauptbehandlung.
Unterschiedliche Materialien erfordern spezifische Reinigungsmittel. Für Leder eignen sich milde Seifenlösungen oder spezielle Lederreiniger. Aggressive Chemikalien können das Leder austrocknen und beschädigen. Bei Wildleder sollten spezielle Wildlederbürsten und -reiniger zum Einsatz kommen. Wildlederradierer helfen bei hartnäckigen Flecken. Pflegeleichter sind hingegen Textil- und Synthetik-Schuhe.
Um die Schuhe zu trocknen, sollten sie niemals direkter Hitze oder Sonnenlicht ausgesetzt werden, da dies das Material schädigen kann. Stattdessen ist eine natürliche Trocknung bei Raumtemperatur ideal. Das Einlegen von Zeitungspapier in die Schuhe kann helfen, die Feuchtigkeit schneller zu entziehen. Zudem hilft es, die Form der Schuhe zu bewahren. Bei Lederschuhen ist die Verwendung von Schuhspannern aus Holz empfehlenswert. Sie helfen, die Form zu bewahren und Faltenbildung zu vermeiden.
Was einen einfachen Weg der Reinigung verspricht, ist, die Schuhe in die Waschmaschine zu werfen. Bei Stoff- und Sportschuhen kann das in der Regel getan werden, Lederschuhe und solche mit empfindlichen Materialien sollten allerdings einen Bogen um die Waschmaschine machen. Schnürsenkel und Einlegesohlen gehören vor dem Waschgang entfernt. Ein Schonwaschgang bei niedriger Temperatur (30 Grad Celsius) und geringer Schleuderdrehzahl ist ideal. Die Schuhe sollten in einem Waschbeutel oder einem alten Kissenbezug gewaschen werden, um sie vor Beschädigungen zu schützen.
Da jeder Schuh andere Ansprüche hat, schauen wir uns die Pflege der gängigsten Materialien einmal im Detail an. Lederschuhe erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. Bevor es an die eigentliche Reinigung von Lederschuhen geht, gehört grober Schmutz und Staub vorsichtig mit einer weichen Bürste oder einem trockenen Tuch entfernt, damit keine Kratzer entstehen. Als Reinigungslösung eignet sich eine milde Seifenlösung, die zuhause selbst mit lauwarmem Wasser und milder Seife oder spezieller Lederseife hergestellt werden kann.
Mit einem weichen Tuch, welches in die Seifenlösung getaucht und gut ausgewrungen wird, so dass es nur noch leicht feucht ist, kann in kreisenden Bewegungen über das Leder gewischt werden. Vorsicht: Nicht das Leder durchnässen, da zu viel Feuchtigkeit dem Material schaden kann. Nachdem das Leder gereinigt ist, wird es mit einem weichen Tuch abgetrocknet und anschließend in der Luft trocknen gelassen. Dabei ist es wichtig, direktes Sonnenlicht oder Heizquellen zu vermeiden, da das das Leder austrocknen und brüchig machen kann.
Damit die Lederschuhe lange geschmeidig bleiben, kann zur Pflege ein Lederbalsam oder eine Ledercreme aufgetragen werden. Diese Produkte nähren das Leder und verleihen ihm einen schönen Glanz.
Damit es tief ins Leder eindringen kann, sollte das Pflegeprodukt für einige Stunden oder über Nacht einwirken. Nach der Einwirkzeit wird das überschüssige Pflegeprodukt mit einem sauberen, weichen Tuch abgewischt. Dies sorgt dafür, dass keine Rückstände auf dem Leder verbleiben, die es klebrig oder fleckig machen könnten. Für zusätzlichen Glanz und Schutz kann das Leder anschließend poliert werden. Mit einer weichen Bürste oder einem Poliertuch wird das Leder mit sanftem Druck und gleichmäßigen Bewegungen bearbeitet.
Statt handelsüblicher Lederpflegemittel eignen sich ebenso pflanzliche Öle wie Kokos- oder Olivenöl. Diese natürlichen Alternativen sind schonend für das Leder und umweltfreundlich. Sie werden analog zu den herkömmlichen Pflegemitteln verwendet.
Velours- oder Wildlederschuhe benötigen eine leicht abgewandelte Reinigungs- und Pflegeroutine im Vergleich zu Lederschuhen. Kleine Flecken können oft mit einem speziellen Wildlederradiergummi oder einem normalen, farblosen Radiergummi entfernt werden. Dazu mit dem Radiergummi vorsichtig über den Fleck rubbeln und im Anschluss das Wildleder bürsten. Bei Wasserflecken kann es helfen, das gesamte Leder leicht anzufeuchten, um eine gleichmäßige Trocknung zu erzielen. Am besten gelingt das mit einem leicht feuchten Tuch. Die Schuhe im Anschluss an der Luft trocknen lassen und von direkter Sonneneinstrahlung und Hitzequellen fernhalten.
Bei Textilschuhen sieht die Reinigung ein wenig anders aus. Zuerst werden Schnürsenkel und Einlegesohlen entfernt, damit alle Bereiche gut gesäubert werden können. Beim Abbürsten von grobem Schmutz muss besonders darauf geachtet werden, das Gewebe nicht zu beschädigen. Mit einer milden Seifenlösung können Textilschuhe optimal gesäubert werden, ohne den Stoff in Mitleidenschaft zu ziehen. Bei hartnäckigen Flecken kann eine Mischung aus Wasser und Essig (1:1) verwendet werden. Die Mischung wird auf die Flecken aufgetragen und kurz einwirken gelassen.
Im letzten Schritt werden die Schuhe gründlich mit klarem Wasser abgespült, um alle Seifenreste zu entfernen. Überschüssiges Wasser wird vorsichtig aus den Schuhen herausgedrückt, ohne das Gewebe zu verdrehen. Im Anschluss werden die Schuhe einfach an der Luft trocknen gelassen.
Um Textilschuhe vor Feuchtigkeit und Schmutz zu schützen, sollten sie regelmäßig imprägniert werden. Anstatt auf chemische Reinigungsmittel zurückzugreifen, können umweltfreundliche Hausmittel verwendet werden. Backpulver beispielsweise ist ein hervorragendes Reinigungsmittel und Deodorant für Textilschuhe. Aus Backpulver und Wasser wird eine Paste, die Flecken löst und unangenehme Gerüche eliminiert. Die getrocknete Paste kann einfach abgebürstet und Reste mit einem feuchten Tuch entfernt werden.
High-Tex-Schuhe, oft bekannt unter Markennamen wie GORE-TEX, sind für ihre hervorragenden Eigenschaften in Bezug auf Wasserdichtigkeit und Atmungsaktivität geschätzt. Diese speziellen Materialien erfordern eine sorgfältige Pflege, um ihre Funktionalität und Langlebigkeit zu gewährleisten. High-Tex-Materialien erfordern spezielle Reinigungsmittel, die die Atmungsaktivität der Membranen nicht beeinträchtigen. Wasserbasierte Reiniger sind ideal, da sie das Material schonen und gründlich reinigen.
Gemäß Herstellerangaben wird der Reiniger aufgesprüht, einwirken gelassen und der Schmutz mit einer weichen Bürste entfernt. Mit klarem Wasser nachspülen, überschüssige Feuchtigkeit ausdrücken und die Schuhe an der Luft trocknen lassen – und schon sind sie wieder einsatzbereit. Um die wasserabweisenden Eigenschaften der High-Tex-Schuhe zu erhalten, ist es wichtig, sie regelmäßig zu imprägnieren. Dazu muss ein Imprägniermittel verwendet werden, das speziell für High-Tex-Materialien geeignet ist.
Synthetische Materialien sind pflegeleicht und können mit Wasser und milder Seife gereinigt werden. Ein weiches Tuch oder eine Bürste helfen, den groben Schmutz zu entfernen. Regelmäßiges Abwischen und gelegentliches Imprägnieren halten die Schuhe in gutem Zustand. Reinigungsmittel auf Wasserbasis und natürliche Pflegemittel wie Essig und Backpulver sind für synthetische Materialien ideal. Ein beliebtes synthetisches Material ist Kunstleder als Ersatz für Echtleder.
Bei der Schuhpflege sind nicht zwingend starke chemische Mittel notwendig, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Vielmehr können wir auf umweltfreundliche Praktiken zurückgreifen, die die Lebensdauer unserer Schuhe verlängern und zugleich unsere Umwelt schützen. Anstelle von chemischen Reinigern können natürliche Alternativen verwendet werden.
Beim Kauf von Reinigungsmitteln und Pflegesprays sollte auf biologisch abbaubare Produkte geachtet werden. Diese sind umweltfreundlicher und oft weniger schädlich für die Materialien der Schuhe. Anstelle von Einweg-Papierhandtüchern sind Mikrofasertücher die umweltfreundlichere Variante. Diese sind langlebig und können mehrfach verwendet werden, was Abfall reduziert. Allerdings darf nicht vergessen werden, dass sich auch bei Mikrofasertüchern bei jedem Waschgang etliche Kunstfasern lösen, die in die Umwelt gelangen.
Es gibt eine ganze Reihe an Hausmitteln, zu denen ebenfalls gegriffen werden kann, um die Schuhe zu säubern und in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Backpulver, entweder vermischt mit Wasser oder für hartnäckigere Flecken mit Essig, kann als Paste auf die Schuhe aufgetragen werden.
Das im Backpulver enthaltene Natron ist eine Allzweckwaffe in Sachen Hausmittel und kann gezielt Flecken entfernen. Diese Paste eignet sich am besten für Schuhe aus Segeltuch oder anderen Stoffen. Backpulver kann jedoch noch mehr. Es eliminiert unangenehme Gerüche, wenn es in die Schuhe gestreut wird. Am besten über Nacht einwirken lassen und am nächsten Morgen einfach aus den Schuhen schütteln.
Essig hat ähnliche Eigenschaften. In Verbindung mit Backpulver löst es durch die chemische Reaktion beider Substanzen selbst hartnäckige Flecken. Ein Essig-Wasser-Gemisch kann hingegen bereits leichte Flecken lösen. Ähnlich wie Backpulver wirkt Essig auch geruchsneutralisierend.
Zitronensaft hat die Eigenschaft, bleichend zu wirken. Auf weißen Schuhen kann Zitronensaft entsprechend Flecken entfernen. Einfach einige Tropfen Zitronensaft auftragen und einwirken lassen. Werden die behandelten Schuhe der Sonne ausgesetzt, verstärkt sich der Effekt. Von einer Anwendung an Lederschuhen sollte jeder abgesehen werden, da die im Zitronensaft enthaltene Säure das Leder ruinieren könnte.
Mit Zahnpasta erstrahlen nicht die Zähne in glänzendem Weiß. Bei weißen Stoff- oder Lederschuhen kann Zahnpasta wahre Wunder wirken. Sie wird mit einer Zahnbürste auf die verschmutzten Stellen aufgetragen. Durch leichtes Schrubben lösen sich die Schmutzpartikel und können mit einem weichen Tuch entfernt werden. Wichtig ist, darauf zu achten, dass es sich um richtige Zahnpasta handelt und nicht um eine Gelzahnpasta.
Maisstärke ist ebenfalls ein Hausmittel, das jedoch nicht jedem direkt in den Sinn kommt. Allerdings eignet sie sich perfekt, um beispielsweise Fettflecken zu lösen. Dazu kann die Maisstärke auf den Fleck gestreut werden und nach einigen Stunden Einwirkzeit wieder rückstandslos abgebürstet werden.
Neben den bekannten Hausmitteln gibt es noch eine ganze Reihe unkonventioneller Tipps, mit denen die Schuhe gereinigt und gepflegt werden können. Bananenschalen eignen sich beispielsweise zur Pflege von Lederschuhen. Die natürlichen Öle und das Kalium in der Schale verleihen dem Leder einen schönen Glanz. Dazu die Innenseite der Bananenschale auf die Schuhe reiben und im Anschluss mit einem weichen Tuch nachpolieren.
Rasierschaum ist ein mildes Reinigungsmittel für Stoffschuhe. Er entfernt Flecken und Schmutz, ohne das Material zu beschädigen. Bei Tintenflecken auf Stoffschuhen kann Haarspray helfen. Die Inhaltsstoffe lösen die Tinte und helfen, sie leichter zu entfernen.
Eine Kartoffel, genauer gesagt die Kartoffelstärke, kann Flecken aus Wildlederschuhen entfernen. Die rohe Kartoffel wird hierzu in der Mitte durchgeschnitten und mit der feuchten Schnittstelle über den Fleck gerieben. Wenn die Stärke getrocknet ist, kann das Wildleder abgebürstet werden.
Gegen unangenehme Gerüche helfen trockene Schwarzteebeutel. Diese werden über Nacht in die Schuhe gelegt und können somit wirken. Die Teebeutel absorbieren die Gerüche und hinterlassen einen frischen Duft. Auch Wodka kann helfen, dass die Schuhe wieder frisch riechen. Dazu muss er mittels Sprühflasche ins Innere der Schuhe gesprüht werden und an der Luft trocknen gelassen werden. Der Alkohol tötet die Bakterien ab, die für die schlechten Gerüche zuständig sind.
Ein weiterer Schritt in der Schuhpflege, den viele nicht berücksichtigen, ist die richtige Lagerung. Die Art und Weise wie wir unsere Schuhe aufbewahren, kann einen erheblichen Einfluss auf ihre Lebensdauer und ihren Zustand haben. Schuhe sollten an einem kühlen und trockenen Ort aufbewahrt werden. Hohe Temperaturen und Feuchtigkeit können das Material der Schuhe beschädigen und zu Schimmelbildung führen. Ideal sind Orte mit konstanter Temperatur und geringer Luftfeuchtigkeit. Direkte Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden, da UV-Strahlen das Material ausbleichen und schwächen können.
Es gibt spezielle Aufbewahrungsboxen unabhängig von Schuhkartons, in denen die Schuhe vor Umwelteinflüssen geschützt sind. Dank transparenter Seiten oder Sichtfenster ist auf den ersten Blick ersichtlich, welches Paar Schuhe sich darin befindet. Die Boxen sind in den meisten Fällen stapelbar und somit eine gute Möglichkeit, die Schuhe platzsparend aufzubewahren. Gelegentlich sollten sie allerdings belüftet werden, um Feuchtigkeit und Gerüche zu vermeiden.
Schuhspanner sind unerlässlich, um die Form der Schuhe zu erhalten und Faltenbildung zu verhindern. Besonders Lederschuhe profitieren von der Verwendung von Schuhspannern, da sie das Material straff halten. Schuhspanner aus Holz, insbesondere Zedernholz, sind ideal. Sie absorbieren Feuchtigkeit und helfen, Gerüche zu neutralisieren. Kunststoffschuhspanner sind ebenfalls eine Option, jedoch nicht so effektiv in der Feuchtigkeitsregulierung. Zu große oder zu kleine Schuhspanner können die Schuhe verformen oder nicht ausreichend stützen. Daher immer auf die Größe achten.