Mit 48,4 Prozent wurde der "Orangensaft" der Eckes-Granini Deutschland GmbH zur Mogelpackung des vergangenen Jahres gewählt. Grund für die negative Auszeichnung ist eine Rezepturänderung, bei der der Fruchtsaftanteil pro Flasche halbiert und durch Zuckerwasser ersetzt wurde – bei gleichbleibendem Preis, so die Verbraucherzentrale Hamburg.
Was ist passiert?
Im Frühjahr 2024 veränderte der Hersteller die Rezeptur des beliebten Saftes, ohne dies für die Verbraucherinnen und Verbraucher deutlich kenntlich zu machen. Statt des früheren Fruchtgehalts von 100 Prozent wurde der Orangensaft nun durch einen Orangennektar ersetzt, der nur noch halb so viel Fruchtgehalt aufweist.
Auf der Verpackung fehlt allerdings ein Hinweis auf die geänderte Zusammensetzung – lediglich die prominente Angabe "100 % Fruchtsaft" wurde entfernt. Bezogen auf den Saftgehalt bedeutet dies eine Verdoppelung des Preises, was bei vielen Kundinnen und Kunden für großen Ärger sorgte.
Die Verbraucherzentrale Hamburg, die die Wahl organisiert, kritisiert die mangelnde Transparenz und fordert gesetzliche Vorgaben, um Verbraucherinnen und Verbraucher besser vor solchen Tricksereien zu schützen. Sie betont: „Wir brauchen mehr Preisklarheit und -wahrheit. Verbraucherinnen und Verbraucher dürfen nicht durch versteckte Preiserhöhungen getäuscht werden.“