Trinkgeld in Restaurant
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Trinkgeld in Restaurant
So wird das Bezahlen nicht unangenehm

Wie viel Trinkgeld gibt man im Urlaub?

Fährt man in den Urlaub, ist es ratsam sich bereits vorher über die Gepflogenheiten des Landes schlau zu machen. Das gilt insbesondere, wenn es um das Thema Trinkgeld geht. Um nicht unangenehm aufzufallen, gibt es hier einige Tipps von uns.

So viel solltest du geben

Viele Touristen sind sich oft unsicher, wie viel Trinkgeld als Bonus sie im Urlaub geben sollten. Dabei gilt zunächst einmal die gleiche Regel, wie auch hierzulande: Guter Service darf immer gerne mit einem schönen Extra belohnt werden.

In Deutschland gibt es auf Trinkgeld kein Recht. Der Gast kann selbst entscheiden, ob er Trinkgeld gibt oder nicht. Üblich sind jedoch normalerweise fünf bis zehn Prozent des Rechnungsbetrags, in anderen Ländern hingegen kann zu wenig Trinkgeld schon fast als Beleidigung empfunden werden.

Eines vorweg: Ein Extra-Betrag unter zehn Cent wird in keinem Land für große Dankbarkeit seitens des Servicepersonals sorgen. Damit der Kellner oder Kofferträger auch wirklich etwas von dem finanziellen Zuschuss hat, sollte man den Bonus – außer in den USA - nicht auf den Rechnungsbetrag draufschlagen und nicht mit der Kreditkarte begleichen, denn so kommt das Geld leider nicht direkt bei den Angestellten an.

So läuft es in den USA

Da das Servicepersonal in den Vereinigten Staaten oft niedrige Löhne bekommt, gilt ein „tip“ von mindestens 15 bis 20 Prozent als ein Muss. Trägt dir jemand deine Koffer, solltest du ihm ein bis zwei Dollar pro Gepäckstück geben.

Zehn bis 15 Prozent in Ägypten und Nordafrika

Wer Urlaub in Ägypten oder Nordafrika plant, sollte wissen, dass in einem Restaurant ein Trinkgeld von etwa zehn bis 15 Prozent üblich ist. Gepäckträger freuen sich über einen kleinen Bonus von umgerechnet etwa einem Euro.

Frankreich, Portugal und Spanien

In Frankreich wird keine große Trinkgeld-Kultur gepflegt. Generell geben die Franzosen weniger Trinkgeld als die Deutschen, zehn Prozent sind meistens schon das Maximum. Das liegt an der Servicepauschale von 15 Prozent, die bereits im Rechnungsbetrag inkludiert ist - meist ganz unten als "Service compris 15%" auf der Rechnung zu finden. Ist man mit dem Service und dem Essen zufrieden, darf das natürlich mit etwas "purboire" (zu Deutsch: Trinkgeld) honoriert werden, dann sind 5 bis 10 Prozent angemessen. Einheimische geben in der Regel etwa 1 bis 1,50 Euro pro Person. Dabei wird das Trinkgeld anders übergeben wie in Deutschland. In Frankreich wird nicht aufgerundet. Man bezahlt die Rechnung und bekommt das Wechselgeld auf einem kleinen Teller zurück. Das Trinkgeld kann dann einfach auf dem Tisch liegen gelassen werden. 

 

In einem Restaurant in Portugal legt man fünf bis zehn Prozent des Rechnungsbetrags auf den Tisch. Gleiches gilt für eine Taxifahrt. 

In Spanien gelten in der Gastronomie zehn bis 15 Prozent Trinkgeld als angemessen. Merke: Zwei- oder Fünf-Cent-Stücke sind grob unhöflich. Im Taxi wird aufgerundet.

Großbritannien, Italien, Kroatien

In Großbritannien wird das Trinkgeld, wie in den USA, ebenfalls „tip“ genannt und beträgt in Restaurants etwa zehn Prozent. Ist auf der Rechnung bereits der Posten „Service Charge“ aufgeführt, darf es auch weniger sein.

Das Gleiche gilt in Italien und Kroatien. Steht hier auf der Rechnung „coperto“, zahlt man bereits eine Art Grundgebühr für Besteck und Brot und man kann weniger als die üblichen zehn Prozent geben. Ansonsten gelten in diesen Ländern ebenfalls zehn bis 15 Prozent des Rechnungsbetrags für guten Service als angemessen. In Kroatien ist das Trinkgeldgeben sehr weit verbreitet und generell auch gang und gäbe.

Österreich: Etwa zehn Prozent

In Österreich zahlt man im Restaurant meist zehn Prozent Bedienungsgeld. Einem Kofferträger im Hotel gibt man üblicherweise einen Euro pro Gepäckstück.

Türkei: Kein Trinkgeld ist unhöflich

Wer in der Türkei in einem Restaurant speist, sollte am Ende zehn bis 15 Prozent extra geben. Merke: Gar keine Vergabe von einem kleinen Bonus in der Türkei gilt als unhöflich und beleidigend.

Griechenland

Wer sich in Griechenland in einem Hotel erholt, der sollte am Ende seines Aufenthalts persönlich einen kleinen Obolus übergeben. In einem Restaurant sind etwa 10 Prozent Trinkgeld angemessen. 

China und Japan: Trinkgeld eher Beleidigung

In China und Japan tut man sich keinen Gefallen, wenn man Trinkgeld gibt, denn dort ist dies keine Tradition und wird oftmals als Beleidigung empfunden. Ein guter Service gilt in Japan als selbstverständlich und in China ist es sogar verboten, die Rechnung aufzurunden. 

Begleitet dich auf deiner Reise jedoch ein Reiseführer, solltest du ihm ein paar Dollar zustecken.

In Indien und Thailand wird Trinkgeld nur in touristischen Gegenden gegeben. In den meisten skandinavischen Ländern, außer Schweden, ist Trinkgeld ebenfalls eher selten. Hier rundet man die Hotel- und Restaurantrechnung einfach auf. 

 

Quelle: n-tv

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