Ausgesperrt, Heizung ausgefallen oder gar Rohr verstopft: Ein Fall für den Notdienst! Mit diesen Tipps gehst du unseriösen Handwerkern während der Feiertage nicht auf den Leim
In der Eile die Tür zugezogen und dann erst bemerkt, dass der Schlüssel noch in der Wohnung ist oder plötzlich kommt nur noch kaltes Wasser in der Dusche? Solche Notfälle sind schnell passiert und natürlich immer dann, wenn man sie am wenigsten gebrauchen kann. Besonders an Wochenenden oder gar Feiertagen sind Notdienste oft die einzige Rettung. Doch Vorsicht: Unseriöse Notdienste nutzen diese Stresssituation gezielt aus, um horrende Summen zu verlangen.
Viele Verbraucherinnen und Verbraucher machen, gerade an Wochenenden und Feiertagen, die Erfahrung, dass der vermeintlich lokale Handwerker bei Ankunft überteuerte Preise verlangt, schlecht vorbereitet ist oder sogar zusätzliche Probleme verursacht. Die Kunden werden bewusst unter Druck gesetzt und oft sollen die geforderten Beträge sofort in bar oder per EC-Karte gezahlt werden – und das unter Androhung von Konsequenzen.
Mit solchen Praktiken wird die Notlage und der Zeitdruck der Betroffenen schamlos ausgenutzt und viele zahlen den verlangten Betrag, um weiteren Stress zu vermeiden.
Um sich an den Feiertagen vor einem unseriösen Notdienst zu schützen, geben das Landeskriminalamt und die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz hilfreiche Tipps.
Das Landeskriminalamt und die Verbraucherzentrale empfehlen eine Reihe von Vorsichtsmaßnahmen, um sich vor betrügerischen Notdiensten zu schützen:
Vorsorge ist besser als Nachsorge
Deponiere einen Ersatzschlüssel bei einer vertrauenswürdigen Person in der Nähe. So vermeidest du teure Schlüsseldienste bei Aussperrung.
Seriösen Notdienst im Voraus suchen
Notiere dir die Kontaktdaten eines vertrauenswürdigen Notdienstes in deiner Region. Speichere dir die Telefonnummer im Handy oder bewahre sie griffbereit auf.
Vorsicht bei Online-Suchen
Viele unseriöse Anbieter schalten gekaufte Anzeigen, die ganz oben in den Suchergebnissen erscheinen. Klicke nicht blind auf die ersten Treffer und vermeide Vermittlungsplattformen ohne klare Transparenz.
Prüfe das Impressum
Seriöse Firmen haben ein korrektes Impressum auf ihrer Website. Fehlende Angaben oder mehrfach identische Seiten mit unterschiedlichen Ortsangaben kannst du als Warnsignale sehen.
Kosten am Telefon abklären
Frage direkt bei der Kontaktaufnahme gezielt nach Anfahrtskosten und Preisen für die Reparatur. Seriöse Anbieter können diese Angaben transparent machen. Beauftrage bevorzugt Handwerker mit einer lokalen Vorwahl.
Bestehe auf eine Rechnung
Zahle nicht direkt in bar oder per EC-Karte. Lass dir eine detaillierte Rechnung ausstellen und prüfe diese vor der Zahlung.
Selbstsicher auftreten
Wenn du dich bedroht fühlst, hole dir Nachbarn oder Freunde als Zeugen hinzu und scheue dich nicht, die Polizei zu rufen. Nötigung ist strafbar.
Falls du dennoch auf einen unseriösen Anbieter hereingefallen bist, lass dich nicht einschüchtern. Dokumentiere die Vorfälle und ziehe eine rechtliche Beratung in Betracht. Verbraucherzentralen bieten Hilfe bei der Durchsetzung deiner Rechte.
