Netflix zieht die Reißleine: Anfang 2022 lief es gar nicht gut für den Streamingriese. Immer mehr Abonnenten kündigten und auch die Prognose sagte voraus, dass der Kundenschwund noch zunehmen werde. Die Konkurrenz unter den Streamingdiensten ist mittlerweile groß.
Eine neue Strategie musste her und die sah vor: Kosten sparen, Einnahmen erhöhen und das Angebot attraktiver gestalten. Daraufhin wurde im November 2022 ein Abo-Modell mit Werbung - eine preisgünstigere Variante für unter fünf Euro/Monat - entwickelt. Als Nächstes geht es dem Account-Sharing an den Kragen.
Laut Netflix-Nutzungsbedingungen ist ein Konto für Personen vorgesehen, die in einem gemeinsamen Haushalt zusammenleben. Wird sich über ein Gerät außerhalb dieses Haushalts eingeloggt, fordert Netflix möglicherweise dazu auf, das Gerät zu verifizieren, bevor der Account genutzt werden kann.
Abonnenten, die ihr Abo nun mit Freunden oder Familienmitgliedern aus anderen Haushalten teilen, müssen laut "Netzwelt" bald einen Aufpreis zahlen. Damit will Netflix erreichen, dass sich möglichst viele Nutzer ein eigenes Abo zulegen. Mit der neuen Funktion "Profiltransfer durchführen" wird es für Mitnutzer eines Accounts ganz einfach, "das eigene Profil aus einem anderen Abo in ein neues Abo zu transferieren."
Es besteht aber auch die Möglichkeit gegen einen Aufpreis das bestehende Abo mit Freunden oder Familienmitgliedern zu teilen. Während in Südamerika dafür 3 Dollar extra verlangt werden, ist noch nicht genau bekannt, um welchen Betrag es sich hierzulande handeln wird. Laut Medieninformationen sollen sich die Kosten für ein Unterkonto auf 2,99 Euro pro Monat belaufen. Damit kann das Account-Sharing "legal" mit einem eigenen Account genutzt werden.
Ein genaues Datum für die neue Account-Sharing-Regel stehe noch nicht fest, Gerüchten zufolge, so berichtet es "Netzwelt", soll die neue Regel im Frühling 2023 umgesetzt werden. Demnach ist das Teilen eines Accounts nur noch bei Menschen möglich, die im gleichen Haushalt wohnen.
Netflix geht davon aus, dass rund 100 Millionen Haushalte den Dienst mit Login-Daten anderer Menschen nutzen, ohne selbst dafür zu bezahlen.