Frau schläft bei offenem Fenster
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Frau schläft bei offenem Fenster
Anzeichen ernst nehmen

Nachtschweiß: Was steckt hinter dem Schwitzen im Schlaf?

Eine unruhige Nacht hatte jeder schon mal. Bei regelmäßigen Nachtschweiß-Attacken wird es jedoch meist sehr belastend für den Betroffenen. Aber, was steckt eigentlich dahinter?

Schweißnasser Pyjama

Wie nach einem schlimmen Albtraum wacht der Leidtragende schweißgebadet mitten in der Nacht auf. Nachtschweiß kann durch einen intensiven Traum, zu dicke Kleidung, aber auch gesundheitliche Gründe ausgelöst werden. Schwitzt man nur gelegentlich nachts, ist das noch kein Grund zur Sorge. Kommt es jedoch zu einer regelmäßigen nächtlichen Schwitzattacke und das über einen längeren Zeitraum als vier Wochen, bei der man den durchgeschwitzten Schlafanzug und das Bettzeug wechseln muss, könnte sich dahinter eine Krankheit verbergen und die Ursache sollte ärztlich abgeklärt werden. Auch die Nachtruhe ist wichtig, die durch das Wachwerden permanent gestört und somit verkürzt wird.

Vermehrtes Schwitzen in der Nacht kann durch folgende Umstände ausgelöst werden:

  • heißes und feuchtes Klima
  • hohe Raumtemperaturen z.B. durch Heizung
  • zu warme Kleidung oder Decke

Das Schwitzen ist somit eine wichtige physische Maßnahme, damit der Körper nicht überhitzt. Nachtschweiß muss also nicht zwingend krankhaft sein. 

Dennoch können dem Nachtschweiß auch psychische Ursachen zugrunde liegen wie etwa starker Stress oder als Anzeichen einer Angststörung. 

Stressfaktor als Auslöser

Bei extrem seelischen Belastungen sucht sich der Körper seinen Ausgleich. Dies geschieht dann meist nachts in Form von Schweißattacken. Wenn du also vermutest, dass deine Psyche für die gelegentliche Unruhe sorgt, dann versuche es doch mal mit Entspannungsübungen. Hierbei kannst du Stress, Ängste und weitere Belastungen verarbeiten und besser damit umgehen. Sollte sich keine Besserung zeigen, ist es wichtig einen Arzt zu konsultieren, da eine verkürzte Nacht und somit wenig Schlaf zu einem noch schlechteren Zustand führen kann.

Wein wird in ein Glas eingeschenkt
Jill Wellington/Pixabay
Wein wird in ein Glas eingeschenkt

Alkohol ruft Nachtschweiß hervor

Ein kleines Gläschen Wein vor dem Schlafengehen ist nach neusten Erkenntnissen, nicht das beste Schlafmittel. Nach dem Genuss von Spirituosen schläft man zwar schneller ein, vermindert aber dadurch die Qualität der Nachtruhe. Dir fehlen die tiefen und erholsamen Phasen, die sehr wichtig sind um einen gesunden Schlaf zu haben. Deshalb solltest du beim nächsten Mal ein kleines Tagebuch führen. Und zwar darüber, wann und wie viel Alkohol du zu dir genommen hast und vermerke, ob du danach an Nachtschweißattacken gelitten hast oder nicht. Auf Dauer werden dir diese Notizen Klarheit verschaffen.

Nebenwirkungen bei Medikamenten

Wichtig ist es immer den Beipackzettel der Arznei zu kontrollieren. Falls du Medikamente nehmen solltest und wieder mal eine unruhige Nacht hast, checke ob in den Nebenwirkungen Nachtschweiß aufgelistet ist. Ist dies der Fall, kontaktiere einen Arzt und bespreche mit ihm die weitere Vorgehensweise. Versuche niemals selbst Tabletten oder ähnliches abzusetzen!

Schilddrüsen könnten mögliches Problem sein

Bei einer Schilddrüsenüberfunktion stimmt das Zusammenspiel deiner Hormone nicht mehr. Hierbei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, die du längerfristig beobachten musst. Bei ungewolltem Gewichtsverlust, ständiger Unruhe und Nervosität muss ein Arzt verständigt werden.

Wechseljahre

Apropos hormonelle Umstellung, auch die Wechseljahre könnten eine mögliche Ursache für deine Nachtschweißattacken sein.

Diabetes

Möglich wäre es auch, dass die Zuckerkrankheit dahintersteckt. Lass am besten beim Arzt abklären, ob Diabetes die Ursache für die nächtliche Unruhe sein kann.

Weitere Möglichkeiten

Auch sehr ernste Erkrankungen wie Leukämie, Tuberkulose oder Schlaganfälle können hinter Nachtschweißattacken stecken. Deshalb ist es wichtig den Arzt zu benachrichtigen, um alle falschen Optionen auszuschließen.

Auslöser für Nachtschweiz können eine harmlose Erkältung bis hin zu schwerwiegenden Krankheiten sein. Beispiel hierfür sind:

  • hormonelle Veränderungen wie Schwangerschaft, Wechseljahre, Testosteronmangel
  • Schilddrüsenüberfunktion
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Schlaganfall oder Herzinfarkt
  • grippale Infekte
  • Krebs
  • Malaria, Borreliose
  • Autoimmunkrankheiten wie chronische Polyarthritis
  • neurologische Erkrankungen wie Epilepsie oder Parkinson
  • Atemaussetzer beziehungsweise Schlafapnoe
  • Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes 

Fazit

Wichtig ist es nicht nur den Alkoholkonsum herunterzufahren, den Stress abzubauen und Beipackzettel gründlich zu lesen, sondern auch den eigenen Körper genau zu beobachten und professionelle Hilfe zu holen, falls nötig. Dies gilt vor allem, wenn der Nachtschweiß länger anhält und mit Gewichtsverlust, Fieber und weiteren Beschwerden einhergeht. Die Ursachen sind oft harmlos, dennoch kann die Schweißattacke durch ernste Krankheiten hervorgerufen werden.