Haustiere an Silvester schützen
Nicht nur für Menschen kann der Geräuschpegel an Silvester anstrengend werden - besonders für Haustiere ist Feuerwerk nur schwer erträglich.
Nicht nur für Menschen kann der Geräuschpegel an Silvester anstrengend werden - besonders für Haustiere ist Feuerwerk nur schwer erträglich.
Obwohl Rakete, Böller & Co. nur an Silvester und Neujahr gezündet werden dürfen, geht die Knallerei vielerorts schon Tage vorher los. Viele Böller sind schon für Menschenohren mehr als eine Zumutung – wie muss das erst für Hund, Katze, Maus sein, deren Sinne deutlich ausgeprägter sind? „Als Tierfreund ist man der Knallerei weitgehend schutzlos ausgeliefert“, sagt Christina Nielsen, Haustier-Expertin von mein-haustier.de und ergänzt: „Es gibt aber jede Menge Dinge, die man zum Schutz unserer lieben Haustiere tun kann.
Gerade Hunde seien geräuschempfindlich. Sie können zwar gewisse Geräusche ausblenden – etwa ein laut laufendes Radio, während sie daneben friedlich schlafen; aber sie sind sofort hellwach, wenn der Futternapf auch nur einen Zentimeter bewegt wird und dabei leise scheppert.
„Auf die Explosionen kann sich ein Hund aber nicht einstellen und so kann jedes Feuerwerk zu einer wahren Tortur werden“, berichtet Nielsen aus eigener Erfahrung.
Auch andere Haustiere hätten ein empfindliches Gehör und reagieren selbst in der Wohnung auf die Knallerei mit Stress und scheuem Verhalten.
Selbst der ungewohnte Geruch von abgebrannten Raketen kann die Tiere erschrecken, da er den empfindlichen Nasen eine Bedrohung durch Feuer signalisiert. „Gerade Freigänger-Katzen sollten an Silvester und Neujahr, wenn möglich, in der Wohnung bleiben.“ Und hier empfiehlt die Haustier-Expertin einen ruhigen Raum, der möglichst nicht zur Straße liegt. „Die Fellnasen sollten aber am besten nicht alleine gelassen werden. Wenn zu Hause gefeiert wird, können Katze und Hund, wie jeden Tag, durch die Wohnung flitzen- das lenkt schon sehr gut ab.“ Damit die tierischen Mitbewohner sich nicht vor den Feuerwerks-Blitzen erschrecken, sollten Rollläden und Gardinen geschlossen sein. “Käfige von Kleintieren sollte man abdecken, um zusätzlich für Ruhe zu sorgen. Auch eine alltägliche Geräuschkulisse – wie etwa von Fernseher oder Radio, selbst wenn man Silvester auswärts feiert – könne die Tiere beruhigen.”
Bei Hunden sei der Verzicht auf Freigang natürlich schwer umzusetzen und auch eine Katze, die regelmäßig im Freien ist, wird das irritieren. Besser fürs Tier sei das aber auf jeden Fall. Wer Gassi geht, sollte immer Leinen anlegen, selbst wenn der Hund gut hört. „Und am besten auch einen Bogen um Gegenden machen, in denen geknallt wird oder wo viele Knaller liegen“, rät Christina Nielsen. Dass der Vierbeiner mit einer ID ausgestattet ist, sei ebenfalls von Vorteil, falls ihm doch die Flucht gelingt.
Für besonders schreckhafte Haustiere rät Christina Nielsen sogar zu Medikamenten. Erst einmal könne man es mit pflanzlichen Mitteln versuchen oder notfalls Medizin vom Tierarzt erhalten. „Letztlich ist vor allem gute Vorbereitung das beste Mittel, dass der Jahreswechsel auch fürs Haustier zu einem schönen Ereignis wird.“