Babys besser nicht im Autositz schlafen lassen
Wenn sich Babys mit dem Einschlafen schwertun, kann eine Autofahrt wahre Wunder bewirken. Doch über einen längeren Zeitraum sollten sie nicht in dieser Position schlafen, das könnte gefährlich werden.
Wenn sich Babys mit dem Einschlafen schwertun, kann eine Autofahrt wahre Wunder bewirken. Doch über einen längeren Zeitraum sollten sie nicht in dieser Position schlafen, das könnte gefährlich werden.
Während Kleinkinder im eigenen Bett und der Stille des Kinderzimmers oft nicht in den Schlaf finden, lässt sich beobachten, dass die Äuglein während der Autofahrt oftmals schneller zufallen, als es den kleinen Rackern lieb ist.
Die surrenden Geräusche und das leichte Ruckeln während der Fahrt erinnern sie an die Zeit im Bauch der Mutter, weshalb sie schneller entspannen und infolgedessen auch einschlafen. Viele Eltern wollen den Nachwuchs daraufhin nicht unnötig wecken und lassen ihn deshalb sorglos im Sitz oder dem Maxi-Cosi liegen und weiterschlafen. Doch genau das sollten Mamas und Papas besser unterlassen.
Babys sollten nicht länger als nötig im Kindersitz sitzen, vor allem wenn sie schlafen. Hier gilt besondere Vorsicht!
Kindersitze sind so konstruiert, dass Babys bequem darin sitzen können, ihr Rücken und ihr Kopf geschützt sind und dienen dabei natürlich der Sicherheit im Auto. Schläft ein Kind darin ein, kann es leicht aus dem Auto ins Haus transportiert werden. Doch als Bettersatz sollte der Kindersitz nicht dienen. Der Grund hierfür ist, dass die halbsitzende Stellung über einen längeren Zeitraum die sich entwickelnde Wirbelsäule belastet. Längere Fahrten sollten daher unterbrochen werden und das Kind aus dem Autositz genommen werden, wenn es wach ist.
Dennoch werden Babys auch außerhalb des Autos zunehmen über mehrere Stunden hinweg im Kindersitz transportiert. Gerade Babys mit Reflux können sich in dieser Position jedoch häufiger übergeben. Außerdem kann durch die ungünstige Lage des Kopfes auch Atemschwierigkeiten auftreten, wenn sie länger als nötig im Autositz liegen. Zwar kann man das Einschlafen des Nachwuchses nicht verhindern, doch sollte die Haltung von Kopf und Körper stets im Auge behalten werden.
In einer Studie haben neuseeländische Wissenschaftler festgestellt, dass Babys ein niedriges Sauerstoffniveau im Blut haben, wenn sie lange Zeit im Kindersitz oder Buggy sitzen - besonders, wenn sie in dieser Position schlafen. Die gebeugte Haltung in Kindersitzen im Schlaf kann gefährlich werden, berichtet das Portal "Kinderärzte im Netz" in Bezug auf die Studie. In den Untersuchungen wurden Nachforschungen angestellt, warum 43 Kinder in lebensgefährliche Situationen aufgrund von Atemnot kamen.
Dabei stellte sich heraus, dass neun der Kinder in ihrem Autositz ohne Aufsicht eingeschlafen waren. Laut Untersuchung sackt sofort nach dem Einschlafen insbesondere der Kopf von kleinen Kindern nach vorne und der Unterkiefer presst sich auf den Brustkorb. Durch diesen Druck wird das Einatmen erschwert, zusätzlich verengen sich durch die gekrümmte Haltung noch die Atemwege im Rachen.
Bei den betroffenen Kindern handelte es sich um Babys im Alter zwischen 0 und 6 Monaten. Da der Kopf im Vergleich zum Körper bei Babys noch sehr groß und schwer ist, fällt er im Schlaf leicht nach vorne, wodurch die Atemwege blockiert werden können und im schlimmsten Fall Erstickung droht, wenn die kritische Lage des Kopfes nicht bemerkt wird.
Neben der fehlenden Kontrolle über den Kopf können Neugeborene ihren Körper ebenfalls nicht richtig kontrollieren, weshalb die Sauerstoffversorgung während der Autofahrt abnehmen kann. Deshalb sollten Eltern darauf achten, dass vor allem kleine Babys nicht zu lange im Autositz verharren müssen. Es fehlt schlichtweg die Kraft, sich selbst zu halten.
Grundsätzlich sollte die Haltung im Autositz immer sorgfältig geprüft werden. Erst wenn der Körper richtig in der Schale positioniert ist, sollten die Gurte befestigt und festgezogen werden. Durch eine falsche Position könnten Brust- und Bauchbereich des Kindes zusammengedrückt werden. Atembeschwerden sind die Folgen. Fällt in Kombination dazu noch der Kopf nach vorne, droht Lebensgefahr.
Normalerweise stellt es kein Problem dar, wenn gesunde Babys im Kindersitz oder im Buggy jeweils für einige Stunden schlafen. Ist die Angst noch so groß, dass der Nachwuchs wach und übellaunig wird, sollten schlafenden Kinder immer aus dem Sitz geholt werden, wenn eine bessere Schlafgelegenheit wie ein Kinderwagen oder ein Bettchen zur Verfügung stehen.
Kindersitze sind nicht zum Schlafen gedacht, sie dienen ausschließlich der Sicherheit. Außerdem kann das schlafende Kind eine schädliche Haltung einnehmen, wodurch es schlecht Luft bekommt, ohne dass dieser Zustand rechtzeitig bemerkt wird.
Grundsätzlich gilt, Eltern sollten ihr Kind nicht unbeaufsichtigt im Autositz schlafen lassen.