Der Balljunge und Kimmich trafen sich nach dem Schlusspfiff noch für ein gemeinsames Foto am Spielfeldrand. «Jo hat den Ball unterschrieben und hat danke gesagt», erzählte Urbaniak. Und DFB-Sportdirektor Rudi Völler versprach dem Jungen, dass er «beim nächsten Heimspiel eine Freikarte kriegt».
Kimmichs Wandlung und ein besonderes Jubiläum
Das ist nun am 4. Juni das Nations-League-Halbfinale gegen Portugal in München. Es wird zugleich das 100. Länderspiel von Kimmich sein. Daheim in der Allianz Arena. Vor großer Kulisse. Und es ist ein Spiel, in dem es um den Einzug ins Finale geht. «Es wird ein kurzes, aber wichtiges Turnier. Die Elite Europas ist eingeladen», sagte Kimmich schon jetzt voller Vorfreude.
Es läuft gerade für Kimmich, der unlängst beim FC Bayern verlängert hat und der jahrelang ein Gesicht des Niedergangs der Nationalelf war mit den Turnier-Flops von 2018 bis 2022. Nach der Heim-EM 2024 ist der ehrgeizige Münchner zum Kapitän aufgestiegen. Im Viertelfinal-Klassiker gegen Italien war er an allen fünf deutschen Toren beteiligt. Mehr als er kann ein Anführer kaum leisten.
Mit Position auf der rechten Seite arrangiert
Nagelsmann hatte seinen Kapitän schon nach dem 2:1 in Mailand gerühmt. «Ich liebe es, wie Josh immer an die Grenze geht, immer gewinnen will. Seine Einstellung ist beeindruckend.» Kimmich lechzt danach, endlich auch im DFB-Trikot Titel zu gewinnen. Die Nations League im Juni soll der Anfang sein.
Für den Erfolg hat sich Kimmich auch längst damit arrangiert, dass er im Nationalteam rechts spielt - und nicht wie beim FC Bayern im Mittelfeld. Er kann das Spiel auf beiden Positionen prägen, kann ein Team führen - und sogar einen aufgeweckten Balljungen zu einer ganz besonderen Aktion animieren.
Von Klaus Bergmann und Arne Richter, dpa
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