Ein entscheidender Faktor für eine glückliche Beziehung sei laut Forschern einer amerikanischen Studie, die in „The Journal of Gerontology“ veröffentlicht wurde, etwas ganz ungewöhnliches: der Alkohol. Sie zeigt, dass es die gemeinsamen Trinkgewohnheiten lange verheirateter Paare sind, die einen großen Einfluss auf ihr Eheglück haben.
In einer Langzeitstudie wurden 4864 verheiratete Menschen zu dem Trinken von Alkohol befragt. Die Paare mussten für Teilnahme über 50 Jahre alt sein. Sie waren im Durchschnitt 33 Jahre verheiratet und lebten zu zwei Dritteln in ihrer ersten Ehe. Die Forscher stellten heraus, dass vor allem Frauen unzufriedener in ihrer Beziehung sind, wenn sie selbst Alkohol trinken, ihr Partner jedoch nicht. Die Menge an Alkohol, die von den Paaren konsumiert wurde, war für die Studie irrelevant. Egal ob regelmäßiger Trinker oder Gelegenheitsgenießer – Hauptsache zusammen wird getrunken.
Natürlich raten die Autoren der Studie nicht häufiger zu trinken oder ihre Trinkgewohnheiten umzustellen. Es seien eher die geteilten Freizeitaktivitäten die eine glückliche Beziehung ausmachen, als der Alkohol selbst.
Von den Probanden der Studie hatten 20 Prozent der Männer und sechs Prozent der Frauen ernsthafte Alkoholprobleme. "Alkoholiker stehen auf einem ganz anderen Blatt", erklärt ein Arzt der University of Michigan. "Sie haben zerstörerische Beziehungen zu Menschen, zum Teil auch zu ihren Partnern."
Wenn es also dauerhaft wesentlich mehr als ein gemeinsames Gläschen Wein ist, sollte man den Konsum besser wieder bremsen, wenn die Beziehung weiterhin erhalten bleiben soll.