Derzeit gibt es keinen Fall in Heidelberg. Zwar gab es eine Gruppe von unter zehn Personen, die als Verdachtsfälle eingestuft wurden, eine Erkrankung habe sich aber nicht bestätigt, nachdem eine umfassende Diagnostik durchgeführt wurde. Bisher waren alle Verdachtfälle in China oder bei Menschen, die mit Infizierten aus Wuhan Kontakt hatten.
Sollte jemand ins Uniklinikum Heidelberg kommen und hat die Symptome, war aber nicht in China und hatte keinen Kontakt zu Menschen, die in China waren, wird keine Diagnositk zum Coronavirus durchgeführt. Es gibt keine schnelle Infektionskette – also keine Massenausbreitung des Virus.
Was passiert wenn jemand kommt, der verdächtig ist?
- Isolieren
- Hygieneplan nach Robert Koch Institut befolgen
- Taskforce wurde schon vor Jahren gebildet (für epidemische Ausbrüche)
- Gesundheitsamt informieren
- Behandlung nach normaler Virusinfektion
„In der Rhein Neckar Region gibt es keinen Grund Sorge vor diesem Erreger zu haben“, sagt Hans Georg Kräusslich, Leiter des Zentrums Infektologie im Uniklinikum Heidelberg.
Raum Karlsruhe und Pforzheim
Am Städtischen Klinikum in Karlsruhe gibt es einen Pandemieplan. Dieser gewährleistet, dass infizierte Patienten versorgt werden können, wie auch schon bei der Schweinepest und der Vogelgrippe. Im Ernstfall ist die Klinik also gerüstet.
Sie geht davon aus, dass es den ein oder anderen Fall im Raum Karlsruhe geben wird. Wie extrem das wird, kann im Moment natürlich noch niemand absehen.
Im Siloah-St.-Trupert-Krankenhaus in Pforzheim wird jeder Patient mit einer Infektionskrankheit gefragt, ob er in China war. Für den Fall der Fälle gibt es zwei Plätze, auf den Patienten isoliert werden können. So etwas wie in China wird in Pforzheim oder Karlsruhe aber nicht passieren, meint der Chefarzt.
Freiburg
Die Uniklinik Freiburg ist generell immer vorbereitet und hat einen Katastrophenplan in der Tasche. Es gibt Isolierzimmer und bei einer Epidemie werden ganze Bereiche zu Isolierstationen. So wird das auch bei einer Grippeepidemie gemacht.
Das Personal wurde bereits umfassend informiert und sensibilisiert. Man sei auf Halbachtstellung, so ein Pressesprecher.
An der Anmeldung in der Notaufnahme wird der Patient gefragt, welche Symptome er hat, ob er einen China-Aufenthalt hinter sich hat oder Kontakt mit Menschen hatte, die sich infiziert haben könnten. Zunächst wird er aber erstmal auf Grippe getestet, weil das eher wahrscheinlich ist. Ist das Ergebnis negativ, wird er auf das Coronavirus untersucht und getestet. Ist er positiv, wird er je nach Schwere der Krankheit isoliert. Ist er nur leicht erkrankt, könne er sich auch Zuhause auskurieren, so die Unklinik.
Derweil hat die BARMER-Krankenkassea eine Hotline zum Coronavirus eingerichtet. Medizinexperten geben hier rund um die Uhr Informationen darüber, wer besonders gefährdet sei, wie man sich schützen und einen Verdachtsfall erkennen könne. „Unsere Experten kennen den aktuellen Stand der medizinischen Forschung und können deshalb helfen, Unsicherheit oder gar Angst zu vermeiden", so die Barmer in Freiburg. Die kostenlose Hotline stehe allen Interessierten – also nicht nur BARMER-Versicherten – rund um die Uhr offen unter 0800 84 84 111.
Einschätzung von Landes-Gesundheitsminister Lucha
"Influenza ist wesentlich aggressiver und die Ansteckungsgefahr ist beim Nicht-Impfschutz wesentlich größer", sagt Landes-Gesundheitsminister Manne Lucha. Er appelliert außerdem dafür, sich noch gegen die Grippe impfen zu lassen. "Wir haben wesentlich mehr Sterbefälle zu Influenza-Zeiten, als wir das bei dieser Form [Corona-Virus, Anm. d. Redaktion] haben werden."