Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Personen steigt auch in Deutschland wieder weiter an. Klar, dass das die Angst in der Bevölkerung noch mehr schürt. Jeder, der hustet, niest oder sich die Nase putzt, wird kritisch beäugt. Aber was unterscheidet überhaupt eine Infektion mit dem Corona-Virus von einer Erkältung oder eine Grippe?
Die Erkältung
Eins dürfte klar und recht offensichtlich sein: Wer eine Erkältung hat, ist nicht zwangsläufig gleich mit dem Corona-Virus infiziert. Eine harmlose Erkältung geht meistens nicht mit Fieber oder gar erhöhter Temperatur einher. Man fühlt sich schlapp, hat einen "dicken Kopf", Schnupfen und ggf. Halsschmerzen. Zwar hat es sich mittlerweile als falsch herausgestellt, dass eine Corona-Infektion nicht mit Schnupfen einhergeht, allerdings weiß jeder, der mal eine richtige Grippe hatte, wie hart diese zuschlagen kann und die Symptome weitaus gravierender ausfallen, als bei einer Erkältung oder einem Schnupfen. Deswegen gilt: Arzt kontaktieren aber keine Panik!
Die Grippe
Hier wird es schon etwas schwieriger, die klassische Influenza vom Corona-Virus zu unterscheiden. Die Grippe tritt meistens mit folgenden Symptomen auf:
- Kopfschmerzen
- Schnupfen
- Fieber
- Müdigkeit
- Abgeschlagenheit
- Gliederschmerzen
- Kurzatmigkeit
- Husten
Diese von einer Corona-Infektion zu unterscheiden, ist sehr schwer, auch weil die Krankheitsverläufe bisher sehr unterschiedlich geschildert werden. Aufschluss kann nur ein spezieller Test liefern. Wer wirklich das Gefühl hat, Grippesymptome zu entwickeln, sollte zunächst seinen Arzt anrufen und das weitere Vorgehen klären und Kontakt mit anderen Menschen vermeiden. Was man über die Grippe weiß: sie ist hochvirulent. Das bedeutet, dass selbst kleine Mengen von Erregern, die von Mensch zu Mensch über die Luft (Tröpfcheninfektion) oder Händeschütteln (Schmierinfektion) übertragen werden, ausreichen, um eine Infektion und Erkrankung bei Mitmenschen auszulösen. In dem Fall vermehren sie sich rasant und produzieren 100.000 neue Viren am Tag und befallen entsprechend viele Zellen im Körper. Wie genau sich das Corona-Virus verhält, ist immer noch nicht abschließend geklärt.
Inkubationsszeit
Ein wesentliches Merkmal, das beide Krankheiten unterscheidet, aber selbst nicht zu kontrollieren ist, ist die sog. Inkubationszeit. Also die Zeit zwischen der Ansteckung mit dem Ausbruch der Krankheit mit seinen Symptomen. Bei der Influenza beträgt diese nur ein bis zwei Tage. Wer sich also sicher ist, vor wenigen Tagen Kontakt mit einem Menschen (dessen Krankheitsverlauf ähnlich war) gehabt zu haben, auf dem oben stehende Symptome zutreffen, der kann auch relativ sicher sein, dass es eine Influenza-Infektion und kein Corona-Virus ist. Nichts desto trotz sollte ein Arzt kontaktiert und ein Test durchgeführt werden, um ganz sicher zu sein.
Beim Corona-Virus beträgt die Inkubationszeit zwei bis 14 Tage. Das ist der Grund, warum Verdachtsfälle bis zu zwei Wochen isoliert werden. Sicher ist zudem noch nicht, ab wann man seit einer Infektion ansteckend ist bzw. wie lange man es noch ist, nachdem die Symptome abklingen. Bei der Grippe spricht man von einer Woche danach.