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Granulat, Sand und Co.

Streugut: Welche Alternativen zum Streusalz sind effektiv?

Die ersten Schneeflocken sind auf höheren Lagen schon gefallen und auch vor der eigenen Haustür wird es rutschig. In vielen Gemeinden wird nun gebeten auf das Streuen mit Salz zu verzichten und stattdessen auf Alternativen zurückzugreifen. Aber welche Streumaterialien sind am effektivsten?

Streusalz ist wohl die effektivste Methode, um Schnee und Eis zu bekämpfen und bringt das Eis wirklich schnell zum Schmelzen. Doch in einigen Städten und Gemeinden darf es nicht auf öffentlichen Gehwegen gestreut werden und eine Empfehlung für anderes Streugut wurde ausgesprochen. Es gilt als umweltschädigend und greift außerdem Pfoten von Hunden und Katzen an und beschädigt Schuhsolen. Selbst bei Autos kann Streusalz negative Folgen haben und die Bildung von Rost beschleunigt. Doch was kann stattdessen verwendet werden? 

Granulate und Sand

Lavagranulat findet sich in jedem Baumarkt und wird immer beliebter und hat jede Menge Vorteile. So sorgt das Granulat für eine zuverlässige Rutschsicherheit, hat kaum negative Effekte auf die Umwelt, wenn es aus regionalem Abbau stammt, und kann nach dem Winter wieder zusammengekehrt werden. Die kleinen Körner sind abgerundet und verletzen somit keine Tierpfoten oder schlitzen Fahrradreifen auf.
 
Sand ist ebenfalls ein effektiver Schutz gegen Rutschgefahr. Besonders attraktiv ist das Streugut allerdings auf Grund seines geringen Preises. Am Ende vom Winter muss der Sand mühsam weggefegt werden, oder einfach in die Fugen der Pflastersteine verteilt werden. 
Da Sand sehr feinkörnig ist, muss allerdings öfters nachgestreut werden, da kleinkörnige Belege nicht so rutschfest sind. Ebenso führt Sand zu einer höheren Verschmutzung von Kleidung und Schuhen und führt zu Matsch.
 
 
Asche

Wohin mit der Asche aus dem Kamin? Schon während des Krieges wurde Asche, aus Mangel an Alternativen, als Streugut verwendet. Holzasche kann noch warm aus dem Ofen geholt werden und auf Schnee oder Eis gestreut werden. Durch die Temperatur schmilzt sich die Asche in das Eis ein und sorgt zusätzlich für Grip. Wenn es taut, fließt das Schmelzwasser in die Beete und versorgt das Grün zusätzlich mit Kalium und anderen Nährstoffen. 
Einige Unterschiede müssen dennoch beachtet werden.
So lässt sich reine Holzasche problemlos verwenden, sie enthält keinerlei Giftstoffe und schadet weder Beeten noch Pflanzen. Kohleasche oder Asche von lackierten Holzteilen hingegen belastet die Umwelt. 
Bleibt die Asche liegen, spült der erste Regen die Überbleibsel ins Erdreich.