"Tumult" vereint die unterschiedlichsten Klänge, Instrumente und Rhythmen, ohne dabei den Sound von Herbert Grönemeyer zu verfremden. Auf "Taufrisch" etwa ertönen Bläser und Steeldrums, auf "Leichtsinn und Liebe" bestimmen durchdringende Bässe und Beats das Leitbild, auf Tracks wie "Wartezimmer der Welt" oder "Verwandt" stehen Piano bzw. Streicher im Vordergrund. Sein prägnanter Gesang und seine wortgewaltigen Lyrics bleiben dabei stets der gemeinsame Nenner.
Tumult kann aber auch eine positive Seite haben, nämlich wenn man den Titel um den Tumult der Gefühle erweitert. Denn auch Liebeslieder finden sich auf dem Album, wie etwa die erste Single "Sekundenglück" oder auch "Mein Lebensstrahlen". Der Track "Und Immer" dagegen ist ein berührender Mutmacher und Trostspender.
"Stillstand ist der Tod" singt Herbert Grönemeyer auf seinem Song "Bleibt Alles Anders" aus dem Jahr 1998. Ein Credo, das auch zwanzig Jahre später noch für ihn zu gelten scheint. Davon zeugen zum einen die soundtechnische Experimentierfreude, aber auch die musikalische und thematische Vielfalt, die Grönemeyer auf "Tumult" zu einem stimmigen Ganzen vereint.
Ein ausführliches Gespräch mit Herbert Grönemeyer zu "Tumult" gibt es diese Woche im Programm von Radio Regenbogen zu hören.