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Studie: Jogging macht genauso high wie kiffen

Das Gefühl, das Sportler empfinden können, wenn sie trainieren ist vergleichbar mit dem Effekt der sich beim Rauchen eines Joints einstellt.

Das Gefühl, das Sportler empfinden können, wenn sie trainieren, ist vergleichbar mit dem Effekt, der beim Rauchen eines Joints entsteht. Das zeigt jetzt eine aktuelle Studie der Universität Heidelberg, die an Mäusen durchgeführt wurde. 

Zunächst dachte man, dass das Läuferhoch oder der so genannte "Runner's High" durch Endorphine verursacht würde, wie die The Washington Post berichtet. An der Uni Heidelberg haben die Wissenschaftler aber jetzt herausgefunden, dass sich das euphorische Gefühl durch Endocannabidoine einstellt, ein Stoff, der in Marihuana enthalten ist, den Menschen aber auch selbst produzieren können.

Die Forscher der Uni Heidelberg ließen Mäuse in einem Rad rennen und entdeckten, dass bei ihnen eine höhere Dosis des körpereigenen Cannabinoids in ihrem Gehirn gefunden wurde, als bei Mäusen, die sich nicht im Laufrad bewegten. Mäuse, die fünf Stunden fleißig rannten, waren auch entspannter und hatten ein geringeres Schmerzempfinden.

"Wir zeigen damit zum ersten Mal,  dass Cannabinoid-Rezeptoren entscheidend sind für die wichtigsten Aspekte des Hochs, die ein Läufer empfindet", heißt es in der Studie.

Anschließend bekamen die Mäuse Medikamente verabreicht, die die Endocannabinoide im Körper wieder senkten. Die Tiere waren dann genauso unruhig wie ihre Artgenossen, die sich zurvor nicht so viel bewegt hatten.

Bis jetzt ist noch nicht klar, ob sich die Untersuchungen auch eins zu eins auf den Menschen übertragen lassen. Die Wissenschaftler der Uni Heidelberg hoffen hier weitere Erkenntnisse durch anschließende Untersuchungen zu bekommen.