"The Seven Seas", so soll es heißen, das neue Ozenarium in Sinsheim. "Ein Aquarium für Meerestiere mit Schwerpunkt auf Haien", heißt es auf der Homepage des Grünstädter Unternehmens. Hauptattraktion: Das 38 m breite, 24m tiefe und 12m hohe Riesen-Becken. Mit einem Wasservolumen von 10,5 Millionen Litern ist es sogar das größte Becken in ganz Europa. Durch das neue Hai-Observatorium möchte man Haie, als bedrohte Tierart, den Menschen näher bringen und die Faszination wecken. Das alte Image des zerfleischenden Raubtieres soll abgelegt werden. Man möchte vor allem auch die nächste Generation sensibilisieren. Tierschützer, Demonstranten und Organisationen wie PETA sehen das Vorhaben allerdings kritisch.
Deshalb haben sich auch an die Hundert Personen am frühen Samstagmittag in Sinsheim versammelt. Leitsatz der Demonstranten "Artgerecht ist nur die Frei-Hai-t". Die Botschaft ist klar: Haie gehören nicht eingesperrt. Ja, Haie sind keine Bestien, sondern faszinierende Tiere. Ja, Haie müssen geschützt werden, aber nicht durch gläserne Wände. Am effektivsten wäre die Rettung der Haie, indem die Meere sauber werden und die Schifffahrt eingedämmt wird. Die Idee der Demonstranten: Anstelle eines neuen Observatoriums könnten die elf Millionen Euro, die für das Projekt "Shark City" eingeplant sind, in bereits bestehende Aquarien investiert werden.
Noch steht nicht fest, ob aus Sinsheim "Shark-City" wird, denn die Baugenehmigung fehlt noch.
Worin sich beide Seiten einig sind: Haie sind immens wichtig für das Ökosystem. Sterben die Haie im Meer, sterben letzendlich auch wir.