Gutachten fertig: Das war der Grund für BASF-Explosion
Die Brandgutachter wissen jetzt, wie es zu dem verheerenden Unfall kommen konnte
Die Brandgutachter wissen jetzt, wie es zu dem verheerenden Unfall kommen konnte
Die Ursache für die riesige Explosion am 17. Oktober 2016 im Landeshafen Nord der BASF ist jetzt geklärt. Das Brandgutachten, dass nach dem Unfall erstellt wurde, ist fertig. Und das besagt, das Unglück begann durch einen Schnitt im falschne Rohr. Der Mitarbeiter einer Fremdfirma hatte mit einem Winkelschleifer ein mit brennbarer Flüssigkeit gefülltes, nur acht Milimeter dickes Rohr erwischt. Genauer: darin befand sich ein Buten-Gemisch, was auslief und sich durch den Funkenflug des Winkelschleifers entzündete. Dadurch entstanden mehrere Brände in anderen Rohren. Schlussendlich explodierte eine Ethylen-Ferngasleitung - mit verheerenden Folgen. Beim schlimmsten BASF-Unglück der vergangenen Jahrzehnte waren vier Feuerwehrmänner und ein Matrose ums Leben gekommen. 30 Menschen wurden verletzt, acht davon schwer.
Die BASF trägt keine Schuld
Da das Gutachten klar zeige, dass das Unglück durch das Fehlverhalten des Arbeiters ausgelöst wurde, wird eine mögliche Teilschuld der BASF nicht weiter untersucht. Auch der mutmaßlich Verursacher der Katastrophe, wurde damals im Oktober 2016 schwer verletzt. Er hat sich zu dem Gutachten geäußert. Eigentlich hatte der Mann mit dem Winkelschleifer ein entleertes Rohr abtrennen sollen, was laut dem Gutachtenauch klar gekennzeichnet war. Von einer vorsätzlichen Tat geht die Ermittlungsbehörde nicht aus, allein schon wegen der Gefahr, sich selbst zu verletzt. Dennoch wird gegen den Fremdfirmen-Mitarbeiter ermittelt: wegen fahrlässiger Tötung, fahrlässiger Körperverletzung, fahrlässigem Herbeiführen einer Explosion und fahrlässiger Brandstiftung. Im ersten Halbjahr 2018 wird sich zeigen, ob gegen den Mann Anklage erhoben wird.