Jahrelang haben sie dafür gekämpft. Jetzt gibt es für die lärm-, und abgasgeplagten Bürger von Niederwinden Entlastung. Ihre Ortsumfahrung ist fertig und wird am Nachmittag freigegeben
Jahrelang rollen 10 Tausende Autos und LKW an Spitzentagen durch Winden im Elztal. Das bedeutet Lärm, Dreck und Gestank. Wer zu Fuß unterwegs ist, kann oft das eigene Wort nicht verstehen, geschweige denn, dass Kinder die Straßenseite ohne Gefahr wechseln können. Aufatmen heißt es deshalb ab heute Mittag für die Anwohner von Niederwinden. Um 16.30 Uhr wird der erste Teil der gesamten Ortsumfahrung von Winden offiziell von Verkehrsminister Winfried Hermann und Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer freigegeben. Für Bürger von Oberwinden mit der "berühmten" Engstelle, bei dem der Verkehr auf den Gegenverkehr warten muss, gibt es erst in zwei, drei Jahren Entlastung, dann soll die Untertunnelung des Ortsteils fertig sein. An dem 881 Meter langen "Brandbergtunnel" wird fleißig gebaut; trotz Corona sind die Arbeiten im Zeitplan. Die gesamte Ortsumfahrung wird nach Fertigstellung des Tunnels rund fünf Kilometer lang sein. Die Gesamtkosten beider Bauabschnitte belaufen sich auf rund 83 Mio Euro.