Waldhof im Endspurt um den Klassenerhalt

Von Rebekka Allgaier/Studio Mannheim

Turbulente Tage liegen hinter dem Waldhof aus Mannheim. Nachdem der abstiegsbedrohte Drittligist wenige Wochen vor Saisonende die sportliche Führungsetage ausgetauscht hatte, folgte unter der Woche der Trainerwechsel in Mannheim. Nur einen Tag nach Verpflichtung von Sportgeschäftsführer Gerhard Zuber und Sportdirektor Mathias Schober, sowie der Entlassung von Bernhard Trares als Chefcoach der Kurpfälzer, präsentierte der Verein mit Dominik Glawogger auch einen neuen Übungsleiter.

Der 35 Jahre junge Österreicher durfte nach seiner Vorstellung am Freitagabend bereits am Sonntagmittag zum ersten Mal an der Seitenlinie Aufstellung nehmen und den heimischen Fans zeigen, was er in den nur wenigen Einheiten bewirken konnten. Glawogger stellte das Team, anders als sein Vorgänger, nicht mit der Vierer- sondern mit der Fünferkette auf und wechselte im Vergleich zur 0:2 Niederlage bei Unterhaching auf gleich fünf Positionen. Gegen München zeigte sich zu Beginn nicht nur Mannschaft angriffslustig - mit viel Offensivdrang, sondern auch Glawogger selbst. Energisch agierte einer der fünf jüngsten Trainer der dritten Liga an der Seitenlinie, suchte dabei auch des Öfteren unfreiwillig das Gespräch mit dem vierten Offiziellen. Nach einer guten halben Stunde kamen die Löwen besser ins Spiel und nutzen in der 42. Minute einen umstrittenen Foulelfmeter, um im Carl-Benz-Stadion mit 1:0 (Thore Jacobsen) in Führung zu gehen.  

Zur Halbzeit wechselte Glawogger gleich drei Mal, doch zu großen Möglichkeiten kamen die Mannheimer zunächst nicht, sondern kassierten in der 61. Minute das 0:2 (Patrick Hobsch), nach einem misslungenen Ausflug von Torhüter Jan-Christoph Bartels. Im Anschluss machte der SVW Druck, ließ aber zwei Gelegenheiten zum Anschlusstreffer aus (67., 75. Minute). Auf der anderen Seite nutzten die Löwen einen Konter, um mit dem Treffer zum 0:3 (David Philipp) in der 83. Spielminute den Deckel drauf zu machen auf die Partie - zum Unmut der treuen SVW-Anhänger.

Mit der Niederlage bleiben die Mannheimer knapp über dem Strich, dank der besseren Tordifferenz im Vergleich zum punktgleichen VFB II. Die Schwaben könnten im nächsten Heimspiel mit einem Sieg auf Distanz gehalten werden. Es wartet viel Arbeit auf Glawogger und sein Team in den kommenden Wochen. Fünf Spieltage in der dritten Bundesliga bleiben dem Waldhof, um den Klassenverbleib zu sichern.