Ein englisches Sprichwort sagt: "an apple a day keeps the doctor away. " Übersetzt heißt das: Ein Apfel am Tag hält den Doktor fern. Das stimmt jedoch nicht ganz für Menschen, die gegen bestimmte Apfelsorten allergisch sind. Im Supermarkt sollen Äpfel besonders süß sein und genau deswegen bekommen Allergiker Probleme.
Das hat Heuschnupfen damit zu tun
Betroffene spüren beim Essen von bestimmten Äpfeln jucken im Mund- und Rachenraum. Im schlimmsten Fall kann dieser Bereich stark anschwellen. Laut einem Berliner Allergologen von der Charité sind diese Symptome typisch für eine Kreuzallergie. Wer gegen Birkenpollen allergisch ist, verträgt auch bestimmte Äpfel nicht. Es kommt im Körper zu Verwechslungen, da die Äpfel Allergene enthalten, die den Birkenpollen sehr ähnlich sind. Laut seinen Angaben gibt es rund elf Millionen Erwachsene mit Heuschnupfen, von denen ungefähr jeder zweite auch allergisch auf Obst oder Gemüse reagiert.
Abwehrstoffe sind wichtig für uns!
Betroffene vertragen oft die gängigen Sorten wie Golden Delicious, Jonagold oder Gala nicht. Bei diesen neuen Apfelsorten, sogenannte Tafeläpfel, ist der Allergen-Anteil sehr hoch, da ein wichtiger Abwehrstoff der Äpfel durch die Züchtung stark reduziert wird. Das Ziel ist es dadurch süßere Sorten zu erzielen.
Der Abwehrstoff Polyphenol schützt Äpfel vor Schimmelpilzen, sorgt zusätzlich für Aroma und Säure und ist für den Menschen sehr gesund. Demnach ist es zu empfehlen "ältere" Apfelsorten, wie Alkmene oder Goldparmäne, zu konsumieren. Sie enthalten mehr Polyphenole und sind dadurch für Allergiker verträglicher. Wenn man sie regelmäßig verzehrt, soll man resistenter gegen Problemäpfel werden. Selbst Heuschnupfensymptome sollen dadurch reduziert werden.
Trotz Allergie Äpfel essen
Da die Allergene durch Hitze zerstört werden, sind Äpfel im Kuchen oder als Kompott nicht gefährlich für Allergiker. Ebenso kann man die Allergene eines Apfels verringern, indem man ihn eine Minute lang bei 600 Watt in die Mikrowelle gibt.