Alles begann am 18. Mai dieses Jahres mit dem Brand einer Scheune im südbadischen Herbolzheim nördlich von Freiburg. Noch immer ist unklar, ob ein technischer Defekt oder Brandstiftung die Ursache für das Feuer war. Aufschlussreiche Hinweise und Anhaltspunkte sind nicht vorhanden. Seitdem kommt es in kurzen Abständen immer wieder zu ähnlichen Szenarien.
Die Brandserie geht weiter!
Wie auch in der Nacht vom 26. Mai im Herbolzheimer Stadtteil Wagenstadt. Dort ist eine Maschinenhalle in Brand geraten. Angrenzende Tierställe und Wohngebäude wurden evakuiert – der Schaden liegt im Bereich von mehreren hunderttausenden Euros. Anderthalb Wochen später brannte es wieder in Wagenstadt. Diesmal konnte durch ein schnelles Eingreifen der Feuerwehr Schlimmeres verhindert werden. Nicht so am 09. Juni ebenfalls in Herbolzheim. Das verheerende Feuer hatte eine komplette Zerstörung der Geräte der Scheune zur Folge. Zahlreiche Einsatzkräfte schafften es zudem, das angrenzende Wohnhaus vor den Flammen zu bewahren.
Nur eine Woche später fiel der Ortsteil Broggingen dem Feuerteufel zum Opfer. Die Scheune brannte lichterloh und lag danach in Schutt und Asche. Weitere Brände erfolgten in Herbolzheim, Kappel-Grafenhausen, Broggingen, Sexau und Ringsheim. Wo der vermeintliche Täter das nächste Mal zuschlagen wird, ist ungewiss."Die Nacht war ein Horror..."
Nachdem die Anwohner in Ringsheim in der Nacht auf Freitag, den 5.7., zusehen mussten, wie die nächste Scheune in Ringsheim niederbrannte, haben wir mit Sabine Hauer gesprochen. Zusammen mit ihrem Partner Christoph Schneider wohnt sie direkt gegenüber des Brandorts.
Hier geht's zum kompletten Interview mit dem Opfer der Brandserie
Polizei ohne konkrete Tathinweise
Bei allen Bränden kamen glücklicherweise keine Menschen zu Schaden. Doch die Polizei tappt bei den Brandursachen immer noch im Dunkeln. Technische Fehler können nicht ausgeschlossen werden. Jedoch wird mittlerweile angenommen, dass ein und derselbe Täter für den Großteil der Brände verantwortlich ist. Mittlerweile gründete sich eine 15-köpfige Ermittlergruppe der Kriminalpolizei. Sie versucht, aus den über 60 Hinweisen, die die Polizei erreicht haben, sinnvolle Schlüsse ziehen zu können. Eine heiße Spur war bisher leider nicht dabei.